Fast ein Jahrhundert lang hatte die Gründerfamilie beim Fahrradhersteller Winora das Sagen – bis sie sich mit den neuen Eignern überwarf. Nun ist sie zurück
Wenn Susanne Puello aus ihrem Bürofenster schaut, dann ist das ein Blick in die Vergangenheit. Einen Steinwurf entfernt, in einem Gewerbegebiet am Rande Schweinfurts, steht das Gebäude von Winora. Über drei Generationen war der Fahrradhersteller im Besitz ihrer Familie – und ging schließlich verloren. Man könnte meinen, es handele sich hier um eine Form der Vergangenheitsbewältigung. Doch als sie Räume für einen Neuanfang benötigte, erzählt die Unternehmerin, sei auf die Schnelle bloß dieses Gebäude frei gewesen. Pragmatismus halt.