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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat untersucht, wie die Deutschen heizen. Auf Platz sechs landete der Mischposten „Sonstige“. Darunter fallen Anlagen, die mit Holz, Holzpellets, sonstiger Biomasse oder Koks beziehungsweise Kohle betrieben werden. Ihr Anteil belief sich 2021 vorläufigen Zahlen zufolge auf 6,2 Prozent. 1995 hatte der Anteil, vermutlich auch wegen der Verbreitung von Kohleöfen in Ostdeutschland, noch bei elf Prozent gelegen. Das Bild zeigt die Anlieferung von Holzpellets für ein Mehrfamilienhaus.
Der BDEW hat die Heizungsarten im bundesweiten Bestand von 42,9 Millionen Wohnungen erfasst. Strom war dabei deutlich auf dem absteigenden Ast. Der Anteil dieser Systeme hat sich seit 1995 mehr als halbiert. Er verringerte sich während dieses Zeitraums von 5,6 auf 2,6 Prozent.
Elektro-Wärmepumpen sind erstmals 2013 in der Heizungsstatistik aufgetaucht. 2010 erreichten sie erstmals die Marke von 1,0 Prozent. 2021 lagen Wärmepumpen der Analyse zufolge bei 2,8 Prozent. Damit zogen sie erstmals am Strom vorbei. Bei dieser Heizmethode wird Wärme aus der Luft oder dem Erdboden über einen Wärmetauscher in den Wohnraum abgegeben. Das spart CO2. Dafür ist die Anschaffung vergleichsweise teuer.
Fernwärme hat Jahr für Jahr leicht zugenommen. Ihr Anteil ist von 1995 mit 12,0 Prozent auf aktuell 14,1 Prozent gestiegen. Fernwärme wird in zentralen Anlagen unter anderem durch das Verbrennen von Steinkohle, Gas, Müll oder Altholz erzeugt. Aber auch Abwärme aus Industriebetriebe kann genutzt werden, um heißes Wasser über Rohrsysteme in Wohnungen zu leiten. Das Geothermiewerk Holzkirchen liefert klimafreundliche Erdwärme.
Die Abhängigkeit Deutschlands vom Gas wird auch bei der beliebtesten Heizmethode deutlich. Jede zweite Wohnung hierzulande ist mit einer solchen Anlage ausgestattet. Der Höchststand von 49,5 Prozent wird seit 2018 Jahr für Jahr aufs Neue erreicht. 1995 waren erst 37,4Prozent der Wohnungen mit einer Gasheizung ausgestattet gewesen. 1997 hatte diese Heizart die Marke von 40,0 Prozent überstiegen. Der BDEW hat hier auch Bioerdgas und Flüssiggas berücksichtigt.