Der Klimaminister stellt gleich zu Beginn seiner Amtszeit klar: Ich werde meine Ziele erst mal nicht erreichen. Ein kluger Schachzug, doch der Druck wird wachsen
Ein bisschen erinnert Robert Habeck ja immer schon an einen Lehrer: mit seiner Leder-Umhängetasche, den ausgelatschten Schuhen und dem verständnisvollen Blick. „Ich bin nicht wütend, nur enttäuscht“, hört man ihn schon fast sagen, doch er verkneift es sich und sagt nur: „Wir starten nicht auf der Ziellinie, sondern mit einem gehörigen Rückstand.“
Der Wirtschaftsminister sitzt am Dienstagmorgen in der Bundespressekonferenz, um seine „Eröffnungsbilanz Klimaschutz“ vorzustellen. Was er sagen will: Es ist viel zu tun, weil zu wenig getan wurde, und ich hatte damit nichts zu tun. Er ist also vermutlich doch ein bisschen enttäuscht und vielleicht auch wütend auf das, was die Vorgängerregierung ihm hinterlassen hat.