Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine ist Polen ins Zentrum gerückt: als Drehscheibe für den Nachschub westlicher Waffen, als Ziel für Millionen Geflüchtete. Eine Reise durch ein Land, das an der Herausforderung wächst
Mit ungeübten Fingern drückt Sebastian Patronen in das Magazin seines Sturmgewehrs hinein, dann versucht er, das Gehäuse in den Magazinschacht zu schieben. Etwas hakt, er muss noch mal ansetzen, dann rastet die Sperre ein. „Ich bin erst das dritte Mal auf dem Schießstand“, sagt der 17-jährige Gymnasiast entschuldigend. Kurz nach dem russischen Überfall auf die Ukraine haben seine Eltern und er beschlossen hierherzukommen: „Wir wollen gemeinsam schießen lernen, um unsere Heimat im Notfall verteidigen zu können.“ Sebastian entsichert die Waffe, legt an, zielt und feuert.