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ING-Interview ING-CEO van Rijswijk: „Europa geht immer zwei Schritte vorwärts und einen zurück“

Steven van RIjswijk CEO ING
Steven van RIjswijk CEO ING
© Friso Keuris
Steven van Rijswijk ist eine Ausnahme unter den Chefs europäischer Großbanken, seine ING Group treibt die Branche an. Er fordert mehr Tempo bei der Bankenunion, um internationale Fusionen zu ermöglichen

Herr van Rijswijk, die ING Group ist eine der größten Banken Europas – wie schwierig ist es, in diesen Zeiten eine Bank zu betreiben?

STEVEN VAN RIJSWIJK: Auf die Frage gibt es zwei Antworten. Auf der einen Seite sind wir in unserer Branche digital führend. Corona hat uns in gewisser Weise sogar geholfen: Vor fünf Jahren war es ganz nett, wenn Sie Onlinebanking anbieten konnten, in der Pandemie wurde es zu einer Notwendigkeit. Vor einem Jahr haben weltweit rund 40 Prozent unserer Kunden unsere Dienste nur auf dem Smartphone genutzt, jetzt sind es fast 50 Prozent. Banking kann in Europa sehr gut funktionieren, wenn man in der Lage ist, eine andere Form der Kundenerfahrung anzubieten.

Steven van Rijswijk ist seit Juli 2020 CEO und Chairman des Executive Board der niederländischen ING Group. Der 51-Jährige ist ein Eigengewächs der Bank, für die er schon seit dem Jahr 1995 arbeitet. Der Geschäftsführung gehört er bereits seit 2017 an, vor seinem Aufstieg zum CEO leitete der Wirtschaftswissenschaftler das Risikomanagement und verschiedene andere Sparten.

Und die andere Seite?

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