Annalena Baerbock ist die wohl undiplomatischste Außenministerin, die die Bundesrepublik je hatte. Sie will nicht nur gehört, sie will verstanden werden.
Sie zeichnet Bilder in den Köpfen ihrer Zuhörer. Oft geht es darin um Kinder. Sie spricht vom Vater, der über der Leiche des eigenen Kindes trauert, vom Mädchen, das blutüberströmt auf einer Krankenhaustrage liegt. Ihre Rede vor den Vereinten Nationen beginnt sie mit Mia, dem Baby, das in der Kiewer Metrostation geboren wurde, wo ihre Mutter Zuflucht suchen musste vor russischen Bomben. „I believe todays vote is about Mia“, sagte sie.