Deutschlands familiengeführten Unternehmen geht es gut: Laut einer Studie des Instituts für Familienunternehmen (IFF) erzielten die 100 größten Firmen zusammen einen Umsatz von 1200 Mrd. Euro, das ist ein Anstieg um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. IFF-Chef Mark Binz wies daraufhin, dass die Umsatzsteigerung deutlich über der des Wirtschaftswachstum liege. Die großen Unternehmen blieben damit auch 2017 „eine der entscheidenden Lokomotiven, die Deutschlands Wohlstand sichern und mehren“.
Noch wachstumsstärker präsentierten sich die acht börsennotierten Dax-30-Familienkonzerne wie etwa BMW und Merck, die mit einem Umsatzwachstum von 6,8 Prozent aufwarten konnten. „Die Familienunternehmen, die einerseits die Kontrolle über ihr Unternehmen ausüben und gleichzeitig am Kapitalmarkt notiert sind, entwickeln sich signifikant überdurchschnittlich gut. Offenbar gelingt es ihnen, die Vorteile und Chancen beider Welten zu verbinden“, sagte Binz.
Kein Unternehmen der Top 100 schrieb 2017 Verluste. Ergebnismäßig gehe es ihnen prächtig, so Binz. „Die Kriegskassen sind gut gefüllt.“ Sorgen bereiteten den Unternehmen die protektionistischen Anwandlungen einiger Staaten, die sich zum größten geschäftlichen Risiko entwickeln könnten. Das sind die 20 umsatzstärksten familiengeführten Unternehmen:
Die 20 größten Familienunternehmen
#20 Der Handelskonzern Otto (Umsatz 2017: 12,5 Mrd. Euro) ist komplett in Familienhand. Der frühere Vorstandschef Michael Otto (r.) ist heute Vorsitzender des Aufsichtsrates. Sein Sohn Benjamin gehört dem Kontrollgremium ebenfalls an. Außerdem ist er „gestaltender Gesellschafter“, der sich der Strategie der Unternehmensgruppe widmen soll.
#19 Die Würth-Gruppe (Umsatz 2017: 12,7 Mrd. Euro) ist ein reines Familienunternehmen. Der frühere Firmenchef Reinhold Würth hat ein Schraubenimperium errichtet mit Dutzenden über den Globus verteilten Tochtergesellschaften. Würth ist heute Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe
#6 Gleich drei Familien sind beim Handelskonzern Metro (Umsatz 2017: 44 Mrd. Euro) engagiert: Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim. Größter Anteilseigner ist die Duisburger Familienholding Haniel. Bis 2016 war Franz Markus Haniel Aufsichtsratschef des Konzerns.
#3 Die Schwarz Gruppe (Umsatz 2017: 90,2 Mrd. Euro) wird von Dieter Schwarz geführt. Der Lidl-Gründer tritt in der Öffentlichkeit nicht auf, auch Fotos von ihm gibt es nicht. Umso bekannter ist das Logo des Discounters Lidl. Zur Gruppe gehören zudem die Kaufland-Supermärkte