Fast 20 Jahre leitet Sophie Henschel den führenden Lokomotivfabrikanten des deutschen Kaiserreichs. In dieser Männerwelt hilft ihr vor allem eins: ihre Diskretion
Spätsommer 1910. Vor der Lokomotivwerkshalle im Kasseler Stadtteil Rothenditmold drängeln sich die Menschen.Aus der ganzen Welt sind die Ehrengäste angereist. Seine Majestät der Kaiser lässt sich vom Generaloberst vertreten, die japanische Staatsbahn hat fünf Delegierte geschickt, ähnlich wie Bahngesellschaften aus Buenos Aires, Rom oder New York. Die pompöse Feier gilt dem 100. Firmenjubiläum des größten Arbeitgebers hier: Henschel & Sohn.