Im Jahr 1931 beginnt unter dem roten Zaren Josef Stalin in der Sowjetunion der Bau eines gigantischen Bauwerks: Ein Kanal zwischen der Ostsee und dem Weißen Meer. Das Vorhaben ist nicht nur wirtschaftlich fragwürdig – vor allem ist es unmenschlich
Im Mai 1933 fährt Stalin mit einem Schiff auf einem Gewässer, das es so zwei Jahre vorher noch nicht gegeben hat. Die Fahrt ist die Einweihung des sogenannten Weißmeer-Ostsee-Kanals. In der Propaganda der UdSSR wird dieses Ereignis als ein herausragender Erfolg des Kommunismus gefeiert, als ein Sieg des sowjetischen Menschen über die Natur. Die Bilder der Kameraleute, die vor Ort waren, zeigen das Schiff, wie es Schleusen passiert, gesäumt von Menschenmassen. Kapellen spielen, Stalin winkt den Menschen zu.