Der Erste Weltkrieg, Bürgerkriege, Hungersnöte und Unruhen – das ist die Gemengelage, in der Mao und seine Genossen die Kommunistische Partei Chinas gründen. Jetzt ist sie 100 Jahre alt geworden. Ein Rückblick auf ihre Geburtsstunde
Über sich selbst sagte Mao einmal, dass er nur sehr wenig dessen gelesen habe, was Karl Marx an Schriften hinterlassen habe. Dabei bezog sich auch die Kommunistische Partei Chinas seit ihrer Gründung im Jahr 1921 immer wieder auf den Vordenker des Kommunismus aus Trier.
Seine ideologische Stärke zog Mao vielmehr aus den Unruhen, die das Riesenreich im Jahr 1919, also nach dem Ersten Weltkrieg, erschütterten: Nachdem die Siegermächte des Krieges den damaligen deutschen Kolonialbesitz in Tsingtao anstatt – wie versprochen – an China, sondern an Japan gaben, brach sich eine Welle des Aufruhrs los: „Bewegung 4. Mai“.