„Was ist denn nun die Beule in der Blase?“ Marcus Heinrich blickt in die Runde. Mit einem Marker kreist er die Auswölbung des Ovals ein, das er eben aufs Whiteboard gekritzelt hat: Die „Blase“ soll ein Beratungsobjekt darstellen, das sein Unternehmen 3con für einen Kunden umsetzt. Die „Beule“ steht für künstliche Intelligenz, die dabei künftig verstärkt zum Einsatz kommen soll. Zu fünft haben sie sich an diesem Vormittag in der firmeneigenen Bürovilla in Bonn-Bad Godesberg zusammengesetzt, um zu diskutieren, welche KI-Tools sie Unternehmen der chemischen Industrie an die Hand geben könnten, um Prognosen und Planungen zu erleichtern.
Die Beratung 3con hat Heinrich 2002 gemeinsam mit Gebhard Grimm gegründet. Seither hat das Unternehmen fast allen Chemiekonzernen im Land geholfen, ihre Prozesse an neue Anforderungen anzupassen. Von der Aufspaltung der Giganten in kleinere Organisationseinheiten bis zur Umstellung auf „grüne“ Rohstoffe und Energieträger: 3con hat viele Umbrüche in der Branche begleitet – mit nicht einmal 30 Mitarbeitern.