Wenn ein allseits beliebter Chef geht, beäugt man seinen Nachfolger besonders kritisch. In diesen Wochen ist das im geschwungenen Glasbau der Bayer-Agrarsparte in Monheim zu beobachten. Liam Condon – ein cooler, polyglotter und empathischer Ire – verabschiedet sich nach elf Jahren an der Spitze des Bereichs Crop Science. Der 53-Jährige geht aus eigenem Antrieb, aber durchaus nicht grundlos. Condon badet die vermurkste Übernahme des Glyphosat-Herstellers Monsanto aus, die nicht seine Idee war, sondern die seines obersten Chefs: Werner Baumann. Auf 70 Mrd. Euro summieren sich mittlerweile die Kosten dieses Abenteuers, ein Ende ist nicht in Sicht.
Chemie Giftiger Wechsel: Bayer wird das Glyphosat-Erbe nicht los

Der Monsanto-Deal bleibt allgegenwärtig
© Jack Richardson
Bayers Agrarsparte kommt vom Glyphosat-Trauma nicht los: Ausgerechnet ein Ex-Manager von Monsanto übernimmt jetzt die Kontrolle