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Einigung im US-Senat 1200.000.000.000 Dollar für die Infrastruktur der USA

Der US-Senat hat einem von Präsident Joe Biden vorgelegten 100-Milliarden-Paket zur Sanierung der amerikanischen Infrastruktur zugestimmt. Auch viele oppositionelle Republikaner unterstützen den Plan. Wohin fließt das viele Geld?

Es ist eines der Versprechen, die US-Präsident Joe Biden in seinem Wahlkampf ums Weiße Haus immer wieder betont hat: Sollte er Präsident werden, will er Milliarden Dollar in die Infrastruktur des Landes pumpen. Sein ursprünglich geplantes Programm sollte 2,3 Billionen Dollar schwer sein. Jetzt hat der Senat nach Monaten der Verhandlung seinem Vorhaben zugestimmt – allerdings mit Abstrichen: Das jetzt auf den Weg gebrachte Infrastrukturprogramm ist 1,2 Billionen Dollar schwer.

Auch wenn der Senat nun sehr viel weniger Geld bewilligt hat, als von Biden ursprünglich vorgesehen, ist der Präsident damit einem großen Ziel seiner Präsidentschaft einen Schritt nähergekommen: Das Land modernisieren und gleichzeitig Jobs schaffen.

Die Infrastruktur wurde lange vernachlässigt

Um die amerikanische Infrastruktur steht es schlecht: Brücken sind marode, Straßen ebenfalls. Auch die Flughäfen des Landes müssen und sollen nun auch saniert werden. Viel Geld wird auch in das Stromnetz und die digitale Infrastruktur des Landes fließen, das öffentliche Nah- und Fernverkehrsnetz will Biden ebenfalls stärken.

Dass die USA viel Geld in ihre Infrastruktur werden stecken müssen, hatte bereits Bidens Amtsvorgänger Donald Trump erkannt. Doch trotz vieler Ankündigungen ist unter ihm nichts passiert. Das lag aber auch daran, dass in seiner Präsidentschaft die Suche nach Kompromissen zwischen Republikanern und Demokraten im Kapitol kaum möglich war.

Infrastruktur sticht Wohnungsbau

Das hat sich jetzt geändert. Bidens Programm ist bei beiden Parteien auf Zustimmung gestoßen. Der Präsident selbst lobte jene Republikaner, die mit ihrer Zustimmung „viel Mut bewiesen“ hätten. Der Minderheitsführer der Republikaner, Mitch McConnell, sagte dass beide Seiten bewiesen hätten, dass man immer noch in der Lage sei, politische Lösungen zu finden.

Trotz des Erfolges ist das Programm nicht unumstritten, vor allem im linken Flügel der Demokraten. Das ursprünglich von Biden anvisierte Ziel war es, von den 2,3 Billionen geplanten Dollar rund 400 Mrd. in den Ausbau des sozialen Wohnungsbaus, den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Sanierung öffentlicher Einrichtungen und Community Colleges fließen zu lassen. Davon ist in dem jetzigen Entwurf nichts mehr zu lesen. Nun muss noch das Repräsentantenhaus zustimmen. Auch wenn die Demokraten hier die Mehrheit stellen, könnte es sein, dass Abgeordnete aus den eigenen Reihen ausscheren.

In diese Projekte soll das Geld nun fließen:

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