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Handelskrieg Als Antwort auf Trump: Diese Zölle will die EU gegen die USA erheben

US-Präsident Donald Trump droht mit Zöllen gegen die EU – die wiederum nun eigene Strafzölle ins Spiel bringt.
US-Präsident Donald Trump droht mit Zöllen gegen die EU – die wiederum nun eigene Strafzölle ins Spiel bringt.
© Stringer / IMAGO
Die EU hat eine Liste erstellt, auf welche US-Produkte künftig Zölle fällig werden, wenn die USA im Handelsstreit nicht nachgeben. Vor allem republikanische Staaten wären betroffen

„WIR WERDEN AMERIKA WIEDER GROSS MACHEN, UND DAS WIRD DEN PREIS WERT SEIN, DER DAFÜR GEZAHLT WERDEN MUSS“, schrieb US-Präsident Donald Trump in seinem Netzwerk Truth Social. Zu diesem Preis könnte ein Zollpaket der EU auf US-Waren im Wert von 72 Mrd. Euro zählen - kommen die Verhandlungen im Handelsstreit zu keinem Ergebnis, soll es in Kraft treten.

Auf der mehr als 200 Seiten langen Liste möglicher Gegenzölle, die nun an die EU-Mitgliedstaaten versendet wurde, stehen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg unter anderem folgende Produkte:

  • Flugzeuge im Wert von rund 11 Mrd. Euro
  • Maschinen (mehr als 9,4 Mrd. Euro) 
  • Autos (knapp 8 Mrd. Euro)
  • Agrarprodukte und Lebensmittel (6 Mrd. Euro), vor allem Obst und Gemüse (rund 2 Mrd. Euro) sowie alkoholische Getränke wie Bier, Whiskey und Wein (1,2 Mrd. Euro)
  • Präzisionsgeräte und Instrumente (fast 5 Mrd. Euro)
  • Spiel- und Hobbywaren (mehr als 500 Millionen Euro)
  • Sportwaffen (knapp 300 Millionen Euro)
  • Musikinstrumente (etwa 200 Millionen Euro)

Zölle wurden bereits abgespeckt

Das erste EU-Zollpaket umfasst Produkte im Wert von 21 Mrd. Euro, wurde aber ausgesetzt, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Darin stehen unter anderem:

  • Jeans
  • Motorräder
  • Lebensmittel wie Fleisch, Getreide oder Zitrusfrüchte
  • Nüsse und Sojabohnen (ab Dezember)
  • Zahnseide

Ausgewählt wurden die Produkte auf der neuen Liste laut Bloomberg unter anderem nach der Verfügbarkeit von alternativen Bezugsquellen und dem Risiko von Standortverlagerungen. Militärgüter beispielsweise stehen nicht darauf.

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Ursprünglich wollte die EU mit dem zweiten Paket Zölle auf Waren im Wert von 95 Mrd. Euro erheben, doch nach Rücksprache mit Unternehmen und Mitgliedsländern wurde die Liste abgespeckt. Die EU-Kommission hofft nach wie vor auf eine Einigung mit der US-Regierung.

Der Beitrag ist zuerst bei ntv.de erschienen. Das Nachrichtenportal gehört wie Capital zu RTL Deutschland.

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