CAPITAL: Herr de Felice, seit Wochen gibt es Chaos im Luftverkehr mit vielen Verspätungen und Flugausfällen. Können Sie schon eine Zwischenbilanz ziehen?
OSKAR DE FELICE: Wir können die aktuelle Entwicklung derzeit in Vergleich setzen zu zwei Referenzjahren: 2019 fanden bei hohem Flugaufkommen relativ wenig Verspätungen und Ausfälle statt. Dagegen herrschte 2018 nach der Insolvenz von Air Berlin großes Chaos. Aktuell pendeln sich die Auswirkungen zwischen diesen beiden Extremen ein. Anders als im Chaosjahr 2018 konzentrieren sich die Probleme in diesem Jahr aber auf weniger Airlines. In Deutschland verzeichnet die Lufthansa mit Abstand die meisten Ausfälle und Verspätungen. Dagegen fliegen Wettbewerber wie die Billigflieger Ryanair und Easyjet hier relativ normal.