Das Reinheitsgebot wird in Deutschland hochgehalten. 1492 Brauereien produzierten hierzulande 2017 rund 85 Millionen Hektoliter Bier. Das waren 82 Betriebe mehr als im Jahr zuvor. Bayern ist laut dem Statistischen Bundesamt unangefochtene Bierhochburg. 43 Prozent aller Brauereien sind in dem Bundesland ansässig. Es folgen Baden-Württemberg (204 Brauereien) und Nordrhein-Westfalen (140).
Insgesamt wurden in Deutschland 2017 rund 94 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Zählt man die Produktion alkoholfreier Biere hinzu, ergibt sich ein Gesamtabsatz von 101 Millionen Hektoliter, wie der Deutsche Brauer-Bund mitteilte. Damit sei Deutschland nach wie vor die größte europäische Braunation. Im weltweiten Vergleich reicht es zu Platz fünf. Die Spitzenproduzenten sind China, die USA und Brasilien.
Adlerdings geht der Bierkonsum in Deutschland zurück. „Sechs Brauer unter den Top 10 mussten hierzulande 2017 ein Absatzminus hinnehmen“, stellte die „Lebensmittel Zeitung“ fest. Nur drei Konzerne konnten laut dem Ranking des Branchenblattes ihren Absatz auf dem deutschen Markt steigern. Das sind die zehn größten Brauereien in Deutschland 2018.
Die 10 größten Brauereien in Deutschland 2018

#10 Die Carlsberg-Gruppe eröffnet die Top Ten der „Lebensmittel Zeitung“. Zum Konzern gehören die Marken Lübzer, Astra, Carlsberg, Duckstein und Holsten. Die Carlsberg-Gruppe setzte 2017 in Deutschland 2,4 Millionen Hektoliter Bier ab. Das war ein Minus von 8,6 Prozent. Auf den Plätzen 11 bis 13 liegen Erdinger, Augustinerbräu und Darguner Klosterbräu.

#9 Die Brauerei mit den Marken Veltins und Grevensteiner konnte als einer von nur drei Konzernen in den Top Ten einen steigenden Absatz verbuchen. Veltins verbesserte seine Bilanz um 0,8 Prozent auf 2,7 Millionen Hektoliter.

#8 Die Warsteiner Gruppe verbuchte 2017 laut der „Lebensmittel Zeitung“ ein Minus von 5,4 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland 3,3 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt.

#7 Zur TCB Gruppe gehören die Biermarken Frankfurter Brauhaus, Feldschlösschen und Gilde. Der Brauereikonzern war beim Wachstum der Gewinner 2017. Die Absatzmenge in Deutschland stieg um 3,8 Prozent auf 4,1 Millionen Hektoliter.

#6 Die Paulaner Gruppe (Paulaner, Kulmbacher, Fürstenberg, Hoepfner, Schmucker) verharrte mit 4,500 Millionen Hektoliter Bier auf ihrem Vorjahresabsatz.

#5: Krombacher Gruppe: Die Krombacher Gruppe komplettiert das Gewinnertrio 2017. Der Absatz in Deutschland erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 5,8 Millionen Hektoliter.

#4: Die Oettinger Gruppe (Oettinger, 5.0) musste in den Top Ten den zweitstärksten Rückgang verkraften. Der Inlandsabsatz sank um 6,5 Prozent auf 6 Millionen Hektoliter Bier.

#3 Zur Bitburger Braugruppe gehören auch die Marken Köstritzer, Licher und Wernesgrüner. Ihr Bierabsatz in Deutschland verringerte sich 2017 um 2,9 Prozent auf 6,3 Millionen Hektoliter.

#2 Anheuser-Busch InBev dominiert den globalen Biermarkt. Fast ein Drittel des weltweiten Absatzvolumens entfällt auf den Konzern mit Sitz in Brüssel. In Deutschland muss er sich allerdings einem Platzhirsch geschlagen geben. AB InBev ist in Deutschland unter anderem mit Becks, Diebels, Hasseröder, Franziskaner und Löwenbräu vertreten. Der Absatz verringerte sich 2017 um 5,3 Prozent auf 6,6 Millionen Hektoliter.

#1 Die Radeberger-Gruppe verzeichnete 2017 nur ein leichtes Minus von 0,5 Prozent und hielt gemessen am Absatzvolumen ihre Spitzenposition in Deutschland. Der Konzern (Radeberger, Jever, DAB, Berliner Pilsener) schloss das vergangene Jahr mit einem Inlandsabsatz in Höhe von 10,8 Millionen Hektolitern ab.