Das lateinamerikanische Finanz-Start-up Nubank ist 2019 auf 20 Millionen Kunden gewachsen. Diese Zahl bestätigte Gründer und CEO David Veléz gegenüber Capital. Nubank, 2013 gegründet und heute mehr als zehn Milliarden Dollar wert, festigt damit ihre starke Position im Segment der sogenannten Challenger-Banken. Dazu zählen auch die britischen Firmen Revolut (neun Millionen Kunden) und Monzo (3,2 Millionen Kunden) sowie N26 aus Deutschland (3,5 Millionen Kunden).
Seine Rivalen fürchtet Veléz nach eigener Aussage nicht. „Wir sind die Könige in dieser Kategorie“, so der Nubank-Gründer gegenüber Capital. „All die Neuen verleihen uns nur neue Glaubwürdigkeit.“ Großbanken hätten in Brasilien zudem immer noch 140 Millionen Kunden. „Da ist viel Platz.“
Nubank ist neben Brasilien seit diesem Jahr auch in Mexiko und Argentinien am Markt. Laut Veléz könnte als nächstes Land Kolumbien, das Heimatland des Gründers, folgen. Daneben will das Finanz-Start-up sein Produktangebot ausweiten, das im Kern aus einer gebührenfreien Kreditkarte besteht. In Zukunft will Nubank auch Kredite anbieten, deren Zinsen 30 bis 40 Prozent unter denen der anderen Banken liegen sollen.