Polizeigewalt und die Folgen der Corona-Pandemie haben in den USA eine Protestwelle ausgelöst. Für den Ökonomen Branko Milanović ist das auch eine Folge der Ungleichheit in den USA
Branko Milanović ist einer der bekanntesten Ungleichheitsforscher. Der serbisch-US-amerikanische Ökonom arbeitete für die Weltbank, schrieb etliche Bücher und lehrt nun an der City University of New York. Er lebt in New York, Washington, D.C., und Kalifornien.
Capital: Herr Milanović, wenn man in diesen Tagen von Deutschland in die USA schaut, sieht man ein Land im Durcheinander: Ausgangssperren, Gouverneure, die gegen die Politik der Zentralregierung vorgehen, Massenunruhen. Wie nehmen Sie das vor Ort wahr?