Seit über einem Jahr ist die Lufthansa im Ausnahmezustand. Ihre Netzplaner wollen wieder durchstarten – doch deren Geschäft hat sich komplett geändert
Es ist Hochsommer, Ferienzeit, beste Flugsaison – aber die Lufthansa-Zentrale am Frankfurter Flughafen liegt wie im Dornröschenschlaf. Zwei der drei Parkebenen im Untergeschoss sind geschlossen, der Empfang ist ab 16 Uhr nicht mehr besetzt. In den zehn Flügeln des 65.000 Quadratmeter großen Glasgebäudes sind nur wenige Bereiche zugänglich. Ein Dutzend Mitarbeiter ist an diesem Nachmittag Ende Juni in den stillen Fluren unterwegs, die meisten der 2400 Arbeitsplätze sind seit mehr als einem Jahr verwaist, nur der Bambus und die Palmen im Innenhof wuchern üppig.