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Beeren-Business Acai-Beere: Das schwarze Gold des Amazonas

Tonnen voller schwarzer Beeren im Hintergrund die Schiffe am Hafen in der Nacht
Im Hafen von Belém wird Tag und Nacht Açaí aus dem Amazonas-Delta angelandet
© Karl Mancini
Die Açaí-Beere gilt als Superfood. In Brasilien wird sie unter harten Bedingungen geerntet, in Europa als Anti-Aging-Wunder teuer verkauft. Wem nützt das?

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Pulitzer Center.

Schon kurz nach Sonnenaufgang tritt Nelson Alves aus seiner Stelzenhütte am Ufer des Amazonas und späht Richtung Horizont. Keine Piraten in Sicht. Keine Drogenkuriere. Keine Missionare und Menschenrechtler. Der Arbeitstag kann beginnen auf Jacaré Xingu, der Insel der Alligatoren.

Alves, 53, ein drahtiger Mann mit sonnengegerbter Haut, geht über den Holzsteg vorbei an seinem Krämerlädchen – „geschaffen dank Açaí“. Er steigt in sein Holzkanu – „gekauft dank Açaí“. Im Rücken meldet sich der chronische Schmerz von 40 Jahren Palmenklettern – „auch das wegen Açaí“.

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