Nach langer Flaute kommt die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland in Schwung. Den Absatz heizen vor allem neue günstigere Modelle mit Batterieantrieb an. Insgesamt ist der Absatz von E-Autos und ladefähigen Plug-in-Hybriden in den ersten Monaten des Jahres sowohl in Deutschland wie im gesamten europäischen Markt gestiegen. Die Zulassungen von Verbrennerautos sind hingegen nach den aktuellsten Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes für Mai deutlich zurückgegangen.
Die Käufer scheinen auf preisgünstigere Autos gewartet zu haben. Zu den bestverkauften Modellen zählt derzeit das SUV Škoda Elroq aus dem VW-Konzern, das ab 34.000 Euro verkauft wird. Es steht auf Platz 3 der Statistik. Auch der neue Kleinwagen Hyundai Inster, der mit guter Ausstattung ab 24.000 Euro verkauft wird, landete auf Anhieb in den Top Ten der Zulassungsstatistik für E-Autos.
Die Hersteller haben die Preise laut Marktexperten angepasst, um durch einen höheren Absatz die ab 2025 geltenden CO₂-Grenzen halten zu können. Der Preisabstand zwischen E-Autos und vergleichbaren Verbrennern sinkt oder verschwindet ganz. Der Škoda Elroq ist im Einstiegspreis sogar etwas günstiger als sein fossiles Pendant Karoq.
Akzeptanz von Elektroautos aus China wächst
Falls der Trend anhält, könnte die Absatzdelle bei Elektroautos in diesem Jahr ausgebügelt werden. Der Anteil der batteriebetriebenen Autos lag in den ersten vier Monaten EU-weit bei 15,3 Prozent. In Deutschland lag der Anteil bei 17,5 Prozent – und stieg im Mai gar auf 18 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 lag er mit 18,4 Prozent allerdings schon mal höher.
Die Zahlen zeigen, dass auch die Akzeptanz chinesischer Hersteller wächst. Ihr Anteil lag laut Marktforscher Jato bis Ende April europaweit bei 4,9 Prozent, mehr als doppelt so hoch wie 2024. BYD verkauft in der EU wie auch in Deutschland inzwischen mehr E-Autos als Tesla. Die Chinesen setzen stärker auf klassische Händler und bieten neben E-Autos auch mehr Hybride und Verbrenner an.