Kommen Sie mit Capital Frankfurt-Korrespondent Christian Kirchner auf eine kleine Reise zu den Drehorten am Finanzplatz Frankfurt. Die meisten Originalschauplätze sind nur den buchstäblichen Steinwurf voneinander entfernt.
Viele Szenen von „Bad Banks“ spielen am Mitarbeitereingang und dem Hinterhof der fiktiven „Deutsche Global Invest“. Während die Handelsräume nachgebaut werden mussten und nicht den echten Bank-Handelsräumen entsprechen, fungierten die Außenanlagen eines Bürogebäudes der Telekom als Eingang in die Bank. Es steht in der Stiftstraße in Frankfurt , zwei Gehminuten von der belebten Einkaufsstraße Zeil entfernt.
Bad Banks: schöne Schauplätze - schlechte Banken

Wo hat der oberste Investmentbanker Gabriël Fenger, gespielt vom Niederländer Barry Atsma sein gläsernes Büro? Die Aufnahmen entstanden im so genannten „T11“, einem Bürohochhaus im Bahnhofsviertel in der Taunusanlage 11, Ecke Mainzer Landstraße. Es steht auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Deutsche-Bank-Zwillingstürme. In Wirklichkeit residiert keine Bank in den Büros, sondern eine internationale Anwaltskanzlei.

Tobias Moretti spielt in "Bad Banks“ den Bankvorstand Quirin Sydow. Zuschauern der Serie dürfte die luxuriöse Villa der Serienfigur in Erinnerung sein, in der er wegen eines Konflikts über Bilanzmanipulationen von der Serienfigur Gabriel Fenger zur Rede gestellt und niedergeschlagen wird. Drehort war eine private Villa in Kelkheim im Taunus im Ortsteil Hornau – auch im tatsächlichen Leben ein bevorzugter Wohnort vieler Frankfurter Banker an den Hängen des Taunus.

Hauptdarstellerin Jana Liekam – gespielt von Paula Beer – residiert in der Serie in einem mit viel Fensterglas ausgestatteten Loft mit Blick auf die Skyline Frankfurts (nicht im Bild). Die Wohnung gibt es tatsächlich: Sie befindet sich im 2015 fertiggestellten Wohnteil des Taunusturms an der Ecke Taunustor/Neue Mainzer Straße. Teil des Baukonzepts in der Frankfurter Innenstadt ist, dass für neue Bürohochhäuser stets auch ein gewisser Teil an Wohnraum geschaffen werden muss. Der Wohnteil des Taunusturms gehört zu den teuersten von ganz Frankfurt: Laut Maklern sind hier Quadratmetermieten von 35 Euro und mehr fällig. Dafür geht es auch zu den meisten Frankfurter Banken der Innenstadt binnen längstens fünf Minuten zu Fuß.

Zu einem Showdown mit einem kritischen Investor kam es auf der Hauptversammlung der fiktiven Bank „Deutsche Global Invest“. Gedreht wurde an einem Originalschauplatz von Hauptversammlung großer Konzerne wie Fraport, Deutscher Börse und Co: Der Jahrhunderthalle im Frankfurter Stadtteil Höchst, etwa 10 Kilometer vor den Toren der Innenstadt. Die Frankfurter Großbanken Commerzbank und Deutsche Bank bleiben in der Realität allerdings in der City und halten ihre Aktionärstreffen in der Festhalle an der Messe ab.

Auch die Vorstandssitzungen der fiktiven „Deutschen Global Invest“, aber auch das Büro von der Filmfigur Schwarz wurden nicht in einer Bank gedreht, sondern im Hochhaus namens „Eurotheum“. Das ist ein 1999 fertiggestelltes Hochhaus in der Neuen Mainzer Straße 66 bis 68. Einst war hier die Europäische Zentralbank Hauptmieter, inzwischen wird der Turm gemischt als Wohn- und Büroturm genutzt. Den immer wieder in Luftaufnahmen zu sehenden Turm mit dem angeblichen Sitz der fiktiven Bank gibt es übrigens nicht, er wurde in die echten Aufnahmen hineinmontiert.

Die Aufnahmen auf dem Dach der fiktiven Bank entstanden auf dem „Frankfurt Büro Center“ (FBC) im Westend, teilweise (wie hier auf dem Bild) auch auf dem Eurotheum-Turm.

Der Student kann sein Glück kaum fassen, als er von Investmentbankerin Thao Hang (gespielt von Mai Duong Kieu) in ihre Wohnung abgeschleppt wird. Er ist so begeistert von Thaos Wohnung und deren Ausblick, dass er morgens beginnt, „Selfies“ von sich mit Blick auf die Stadt Frankfurt zu schießen. Die Wohnung befindet sich in Frankfurts im Europaviertel, genauer am „Römischen Ring“.

Wer einmal Geld an jenem Automaten abheben will, der schon in der Eröffnungssequenz der Serie streikt: Gedreht wurde in der Lobby der Helaba in der Neuen Mainzer Straße 52 und dem dortigen Maintower. Die Ausschreitungen und Demonstrationen wurden direkt nebenan gedreht: und zwar an der Ecke Neue Mainzer Straße/Ecke Taunustor, in der Regel mit Blickrichtung der Großen Gallusstraße.