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Rath checkt ein „Alex Lake“ in Zürich: Regionale Küche statt exotischer Delikatessen

Vom Anleger des Alex Lake fährt ein Shuttle-Boot zu weiteren Häusern und Restaurants der Hotelgruppe The Living Circle
Vom Anleger des Alex Lake fährt ein Shuttle-Boot zu weiteren Häusern und Restaurants der Hotelgruppe The Living Circle
© alexlakezurich.com
Dieses moderne Boutiquehotel ist viel mehr als nur ein Haus am See, sagt unser Kolumnist, der dem „Alex Lake“ am Westufer des Zürichsees zudem einen weiteren Qualitätssprung bescheinigt
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.
Carsten K. Rath hat zahlreiche Grandhotels geführt. Er ist Gründer des Hotel-Rankings „Die 101 besten Hotels“, das auch als Buch in Kooperation mit Capital erscheint. Hotels, über die er für Capital schreibt, bereist Rath auf eigene Rechnung.

Ich bin recht oft in Zürich und verspüre eine große Zuneigung gegenüber dieser Stadt. Vor allem dank der vielen Freunde, die ich dort habe – und weil ich jedes Mal etwas Neues entdecke. Wie zuletzt jenes antik wirkende Holzboot mit Sauna, auf dem ich eine vierstündige See-Rundfahrt unternehme, samt Abkühlung im klaren Wasser.

An Luxusherbergen allerdings herrschte in der Schweizer Metropole bisher keine wirkliche Knappheit. Und doch sticht das Alex Lake aus dem illustren Kreis der übrigen exzellenten Hotels heraus. Nicht, weil es so viel größer, schöner oder teurer wäre als die Konkurrenz. Vielmehr, weil das Haus, das zur The-Living-Circle-Gruppe gehört, bei Philosophie und Service erfolgreich eigene Wege geht.

Ich betrete die Lobby des modernen, 2019 eröffneten Boutiquehotels und erinnere mich sofort an meinen letzten Aufenthalt hier, der einige Zeit zurückliegt. War der Service damals schon gut, so ist er jetzt außerordentlich. Ich werde mit einem breiten Lächeln begrüßt und lasse mich von der fröhlich-beschwingten Stimmung der Mitarbeiter untereinander nur allzu gern anstecken.

Eine beruhigende Farbpalette, hochwertige Stoffe und Hölzer sowie Seeblick machen die Zimmer zum Zuhause
Eine beruhigende Farbpalette, hochwertige Stoffe und Hölzer sowie Seeblick machen die Zimmer zum Zuhause
© alexlakezurich.com

Ufernähe und exzellente Küche

Das Alex Lake liegt traumhaft schön und mit eigenem Anleger direkt am Westufer des Zürichsees. Es bietet 41 moderne Studios und zwei Penthäuser, jeweils mit Küchenzeile und Blick aufs Wasser. Die gesamte Einrichtung wird von einer erfrischenden Klarheit getragen und ist möbliert mit individuell gefertigten, eleganten Stücken aus Naturmaterialien.

Der Wellnessbereich des Hauses bietet ein Spa im Hamam-Stil mit Dampfbad, Sauna, Pools, Zugang zum See und einer Vielzahl an Massagen sowie Kosmetikbehandlungen. Außerdem ein gut ausgestattetes Fitnessstudio. Im „Alex Restaurant“ beweist der italienische Küchenchef Luigi de Gregorio sein Talent als Aromen-Zauberer: Seine Sardinen auf einem Zitronen-Gratin beamen mich schon nach wenigen Bissen direkt nach Apulien.

Luxus und Natur in köstlicher Harmonie

Neben dem Alex Lake gehören zu der bereits erwähnten Schweizer Hotelgruppe auch das „Widder“ und das „Storchen“, beide in bester Innenstadtlage und in Laufweite voneinander. Die drei Häuser werden als gemeinsames „Resort“ vermarktet, und die Gäste können per Boot-Shuttle zwischen ihnen pendeln sowie von besonderen Aktionen und Events profitieren.

Alle Hotels und Restaurants von The Living Circle eint das Motto „Luxury fed by nature“: Statt möglichst teure Delikatessen aus Frankreich und Übersee zu ordern, beziehen die Küchen ihr Gemüse und Obst, die Weine und sogar den Reis von eigenen Bauernhöfen sowie Weinbergen. Das ist im Alex Lake ebenso wie im idyllisch gelegenen „Buech“ (s. Tipp unten), wo der Ausblick auf See und Berggipfel auch die Seele mit Natur „füttert“.

Seit rund 365 Tagen lenkt Marco Zanolari als CEO die Geschicke des Portfolios, zu dem auch das Alex Lake gehört
Seit rund 365 Tagen lenkt Marco Zanolari als CEO die Geschicke des Portfolios, zu dem auch das Alex Lake gehört
© The Living Circle

Macher mit Elan und Ideen

Für dieses ganzheitliche, regionale Konzept ist maßgeblich Marco Zanolari verantwortlich. Der 47-jährige Hotelier ist seit einem Jahr CEO von The Living Circle, nach Stationen bei Four Seasons in den USA und im Schweizer Grand Resort Bad Ragaz. Auch ich hatte das Vergnügen, einige Jahre mit ihm zusammenzuarbeiten. Seit er die Richtung vorgibt, setzt sich das Portfolio deutlich vom Mainstream ab, und zwar in die richtige Richtung, nach oben! Modern, jung, kreativ und nachhaltig – kurz: anders als fast alles, was Zürich in der Luxushotellerie bisher zu bieten hat.

Dafür hat Marco Zanolari bereits eine verdiente Anerkennung erhalten: Im Mai wurde er von „Die 101 Besten“ und Capital als erster „101 Iconic Hotelier of the Year“ ausgezeichnet. Das Alex Lake war zudem Teil des Rankings der „101 besten Hotels Schweiz, Österreichs, Südtirol und Deutschland“ für das Jahr 2024. So dürfte es weitergehen, das beweist die bisherige Entwicklung dieses grandiosen Hauses am See.

Tipps für Ihren Aufenthalt

Restaurant „Buech“: Über die mehr als 100 Jahre hat sich diese Institution inmitten eines historischen Weinbergs ihren urtypischen Charme erhalten können, samt der getäfelten Wände und knarrenden Riemenböden. Die Küche ist dabei keineswegs altbacken, sondern kredenzt regionale Klassiker mit einem willkommenen twist. Vom Alex Lake fährt das hoteleigene Boot Sie gern zum „Buech“ und natürlich auch zurück.

Raths Reise-Rating

1 Ganz großes Kino

2 Wenn’s nur immer so wäre

3 Meckern auf hohem Niveau

4 So lala, nicht oh, là, là

5 Besser als im Hostel

6 Ausdrückliche Reisewarnung
 

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