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Zeitfragen Herbert Grönemeyer: „Da war ich ungestüm, naiv und unbedacht“

Herbert Grönemeyer hat ein Faible für Uhren
Herbert Grönemeyer hat ein Faible für Uhren
© Axel Mertens
Warum er ins Jahr 1982 zurückreisen würde, welchen Moment er nie vergessen wird (Spoiler: Es hat nichts mit Musik zu tun) und wofür er sich gern mehr Zeit nehmen würde: Sänger Herbert Grönemeyer im Zeitfragen-Gespräch

Der in Göttingen geborene Musiker, Sänger und Schauspieler Herbert Grönemeyer ist seit fast 35 Jahren eine feste Größe in der deutschen Popkultur, seine Alben (zuletzt „Dauernd jetzt“) sind auf die vorderen Ränge der Charts abonniert. Doch Grönemeyer ist auch ein leidenschaftlicher Uhrenfan, der jetzt mit Juwelier Wempe seine erste Uhr entwickelt hat: die „Zeitmeister Stahl 1“. Der Name ist eine Anspielung auf seine Heimat, das Ruhrgebiet. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der auf 250 Stück limitierten Uhr (Preis: ab 2850 Euro) geht an die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.

Capital: Wofür würden Sie sich gerne mehr Zeit nehmen?

Herbert Grönemeyer: Für’s Lesen, Sinnieren und Fußball spielen.

Was bedeutet für Sie Entschleunigung?

Dass ich die Gelegenheit habe, mich mit mir selbst hinzusetzen, um Gelassenheit zu trainieren und abzuschalten. Ohne zu telefonieren, ins Netz zu gehen oder irgendwelche Aufgaben zu klären.

In der Hektik des Alltags vergisst man viel zu oft...

… dass man Freunde hat, um die man sich genauso kümmern muss wie um seine Beziehung.

Zeitmeister Stahl 1
Zeitmeister Stahl 1
© Wempe

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welches Jahr würden Sie reisen – und warum?

Ins Jahr 1982, da war ich ungestüm, naiv und unbedacht.

Wie sieht für Sie die Uhr der Zukunft im Jahr 2100 aus?

Vielleicht wie heute die Modelle der Marke Urwerk aussehen, nur das in Gedanken gut 80 Jahre weiter gedreht.

Wofür schlägt ihr Herz: Handaufzug, Automatik, Quarz, Digital oder Smart?

Automatik.

Welchen Tag werden Sie nie vergessen?

Als ich einmal mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 19 Metern halbhoch neben den rechten Pfosten unseren Aufstieg in die A-Jugend-Leistungsklasse klar machte.

Welche Komplikation, welches Feature würden Sie gern einmal in eine Uhr integriert sehen?

Ich mag Uhren so pur wie möglich.

Ihr liebstes Buch mit Uhren-Bezug (egal ob Sachbuch oder Belletristik)

„Clockwork Orange“ von Anthony Burgess, das 1962 erschien.

Ihr liebster Film, bei dem es um Zeit oder Uhren geht?

Der Western „12 Uhr Mittags“ von 1952 mit Gary Cooper in der Hauptrolle.

Die größte Herausforderung ...

…für einen Uhrmachermeister heute?

Mutige neue Formgebung und Zifferblätter.

…für die Uhrenbranche insgesamt?

Das Gleiche (s. o.).

…in ihrem derzeitigen Job?

Mutige, provokante Musik und Texte.

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