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Sotheby's-Auktion Teures Fossil: US-Milliardär ersteigert Dino-Skelett für Rekordsumme

Eine Frau fotografiert das Skelett des Stegosaurus Apex
Noch nie wurde für ein Dinosaurier-Skelett so viel Geld ausgegeben
© John Angelillo/UPI Photo via Newscom / Picture Alliance
Immer wieder werden Dinosaurier-Skelette oder Teile für viel Geld versteigert. Für das Fossil „Apex“ hat der amerikanische Hedgefondsmilliardär Ken Griffin jetzt fast 45 Mio. Dollar ausgegeben

Ein rund 150 Millionen Jahre altes Skelett eines Stegosaurus ist bei einer Auktion in New York für fast 45 Mio. Dollar versteigert worden. Damit handele es sich bei dem Skelett um das teuerste je bei einer Auktion versteigerte Fossil, berichtet das Auktionshaus Sotheby's auf der Plattform X. Nach einem rund 15-minütigen Wettstreit zwischen sieben Interessierten habe ein anonymer Bieter für 44,6 Mio. Dollar den Zuschlag bekommen, teilte Sotheby's mit. Das Auktionshaus war ursprünglich nur von einem Preis von bis zu 6 Mio. Dollar ausgegangen.

Nach Informationen der „Financial Times“ handelt es sich bei dem Käufer um Ken Griffin, Gründer des Hedgefonds Citadel. Der Milliardär wolle das Skelett in einem amerikanischen Museum ausstellen lassen. „Apex wurde in Amerika geboren und wird in Amerika bleiben“, zitiert Sotheby’s den Käufer in einer Pressemitteilung. 

Griffin hat Citadel 1990 gegründet und den Hedgefonds zu einem der erfolgreichsten Investmentfonds der Welt gemacht. 2024 stand er laut einer Auswertung von LCH Investments das zweite Jahr in Folge auf Platz eins der besten Hedgefonds: 8,1 Mrd. Dollar Nettogewinn soll Citadel 2023 erzielt haben. 

„Apex“ ist unglaublich gut erhalten

Der Gründer selbst ist ein passionierter Kunstsammler. Außerdem kaufte er 2019 für 238 Mio. Dollar eine Penthouse-Wohnung in New York mit einer Wohnfläche von 2230 Quadratmeter. Es war damals die teuerste Immobilie in den USA. 

Bei seiner Saurier-Leidenschaft kommt Griffin vergleichsweise billig weg. Bereits 2018 steckte er Millionen in ein Dinosaurier-Projekt: 16,5 Mio. Dollar spendete er damals dem Field Museum in Chicago, um ein Modell des größten jemals entdeckten Dinosauriers zu finanzieren. Der Titanosaurier war 2014 in Argentinien gefunden worden.

So groß ist das jetzt versteigerte Skelett nicht. Das von der Schnauze bis zur Schwanzspitze etwa acht Meter lange und 3,5 Meter hohe Skelett mit dem Spitznamen „Apex“, das 2022 im US-Bundesstaat Colorado ausgegraben wurde, ist nach Angaben des Auktionshauses „unglaublich gut erhalten“. Es sei mit 254 fossilen Knochenelementen nahezu vollständig – das Tier habe einst ungefähr 319 gehabt. Für die fehlenden Elemente seien künstliche eingesetzt worden.

Die Gesamtgröße und der Entwicklungsgrad der Knochen zeigten, dass der Dino erwachsen gewesen sei. Hinweise auf Arthritis deuteten darauf hin, dass er ein hohes Alter erreicht habe.

„Apex“ löst „Stan“ ab

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder Dinosaurier-Skelette oder Teile davon für Millionensummen versteigert. Viele Experten kritisieren die Auktionen von wissenschaftlich wertvollen Skeletten. Der bisherige Rekordpreis wurde bei der Versteigerung des Fossils eines Tyrannosaurus rex im Jahr 2020 erzielt: Für 31,8 Mio. Dollar kaufte die Regierung von Abu Dhabi für ein neues Museum das Skelett des männlichen Dinos, das unter dem Spitznamen „Stan“ bekannt ist.

Erstmals wurde 1997 ein T-Rex-Fossil von Sotheby’s versteigert. „Sue“ erlöste damals 8,5 Mio. Dollar. Käufer war das Field Museum of Natural History in Chicago, wo das Skelett bis heute zu bewundern ist. 

Mit dpa

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