Was bekomme ich für mein Geld? Die Antwort auf diese Frage entscheidet maßgeblich über den realen Wert des persönlichen Einkommens. Seit mehr als 30 Jahren erfassen die Finanzanalysten der Economist Intelligence Unit die Lebenshaltungskosten weltweit. Dafür werden halbjährlich jeweils im März und September die Preise von über 160 Produkten und Serviceleistungen in 133 Städten erfasst. Von Interesse sind die Kosten für Essen, Trinken, Bekleidung, Miete, Nebenkosten, Mobilität und Freizeitgestaltung. Aber auch Gebühren für Privatschulen und Haushaltshilfen fließen in die Berechnung ein.
Alle Städte werden direkt mit New York City verglichen. Die Metropole definiert also die Messbasis. Für 2018 kommen die Experten aus dem Medienkonzern The Economist Group zum Schluss: Dies sind die zehn billigsten Städte der Welt.
Die zehn günstigsten Städte

#9 Die indische Hauptstadt liegt auf demselben Platz wie beim vorangegangen Ranking. Sie erzielt im Index einen Wert von 48 – hier kostet das Leben also weniger als die Hälfte als in New York. Die Experten von der Economist Intelligence Unit erklären das unter anderem mit dem generell niedrigen Lohnniveau und dem vielfältigen Angebot an günstigen Waren in Indien.

#9 Die Hauptstadt Rumäniens teilt sich mit Neu-Delhi Platz neun der billigsten Städte des Economist-Rankings. Unter 133 Städten belegen sie bei den Lebenshaltungskosten Rang 124 – denselben wie im Vorjahr. Bukarest ist die einzige europäische Stadt in den Top Ten der billigsten Städte weltweit.

#8 Chennai ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaats Tamil-Nadu und mit 4,6 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt des Landes. Sie hieß bis 1996 Madras. Die Bevölkerungsdichte ist hier mehr als doppelt so hoch wie in New York und fast siebenmal so hoch wie in Berlin. Die Metropole an der südlichen Ostküste des Subkontinents stieg in der Lebenshaltungskosten-Liste um einen Rang. Die Stadt liegt im Index bei 47 (New York = 100).

#7 Besonders niedrige Lebenshaltungskosten sind oft ein Ausdruck politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen. „In einigen der billigsten Städte der Welt besteht ein beachtliches Risiko“, heißt es in der Studie. In diese Kategorie fällt nach Ansicht der Economist-Experten auch Algier, die Hauptstadt Algeriens.

#6 Algier teilt sich im Lebenshaltungskosten-Ranking Platz 127 mit Karatschi. Die größte Stadt Pakistans lag in der vorherigen Rangliste noch drei Plätze niedriger. Jetzt kommt Karatschi auf einen Indexwert von 46.

#5 Bangalore ist zwar bei den Lebenshaltungskosten um zwei Plätze nach oben geklettert. Die als IT-Standort bekannte Metropole ist aber weiterhin die billigste aller untersuchten Städte in Indien.

#4 Mehr als 18 Millionen Menschen leben in Lagos. Damit ist die Metropole nicht nur die größte Stadt Nigerias. Sie zählt auch zu den bevölkerungsreichsten Ballungsräumen der Welt. Ein Laib Brot kostet hier aktuell 1,16 US-Dollar. Vor zehn Jahren waren es laut der Studie noch 3,41 Dollar.

#3 Almaty ist mit rund 1,7 Millionen Bewohnern die größte Stadt in Kasachstan. Sie bildet neben der Hauptstadt Astana das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des zentralasiatischen Landes. Almaty liegt im Ranking auf dem 131. Platz – zwei Ränge höher als im Vorjahr.

#2 Steil bergab ging es bei den Lebenshaltungskosten hingegen für Caracas. Die Hauptstadt Venezuelas rutschte im Vergleich zum vorherigen Ranking um 13 Plätze ab und liegt nun auf Rang 132. Mit einem Index von 33 ist das Leben in Caracas genau ein Drittel so teuer wie in New York.

#1 Auch der „Spitzenreiter“ Damaskus hat einen Preisverfall erlebt. Im Vorjahr lag die syrische Hauptstadt in dem Economist-Ranking noch 14 Plätze weiter oben. Die Studie veranschlagt den durchschnittlichen Preis für einen Laib Brot in Damaskus mit aktuell 0,60 US-Dollar. Vor fünf Jahren waren es noch 3,62 Dollar. Vor zehn Jahren – und damit vor Ausbruch des Bürgerkriegs – kostete ein Brot umgerechnet 2,34 Dollar.