Beliebteste Städte für Fachkräfte
Immer mehr Deutsche schauen auf der Suche nach lukrativen Jobs und guten Arbeitsbedingungen gen Ausland. Die Studie „Decoding Global Talent 2024“ der Boston Consulting Group mit der Stepstone Group und The Network wollte die weltweit zehn beliebtesten Städte zum Arbeiten identifizieren. Platz zehn ging an Sydney. Vier Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, sich dorthin für den Job einen Umzug vorstellen zu können. Damit verteidigte die australische Metropole den zehnten Platz vom vorherigen Ranking aus dem Jahr 2020.
Tokio hat stark an Popularität unter Expats in spe verloren. Die japanische Hauptstadt fiel im Ranking der weltweit besten Städte für Arbeitnehmende vom sechsten auf den neunten Platz. Nur noch fünf Prozent der Befragten votierten den Angaben zufolge für Tokio. Für die Studie wurden laut Stepstone und BCG mehr als 150.000 Menschen aus 185 Ländern befragt.
Barcelona kam wie Tokio auf fünf Prozent, lag aber dank höherer Nachkommawerte auf Platz acht. Damit konnte sich die spanische Metropole im Ranking der beliebtesten Städte zum Arbeiten um einen Platz verbessern. Europa war mit vier Städten in den Top 10 vertreten.
Singapur ist für Expats die Top-Destination in Asien schlechthin. Die Finanzmetropole schaffte es mit fünf Prozent auf Platz sieben des Rankings. Damit konnte Singapur das Ergebnis aus der vorherigen „Decoding Global Talent“-Erhebung von 2020 wiederholen. Deutlich nach unten ging es hingegen für die einzige deutsche Stadt in den Top 10.
Berlin ist in der Gunst ausländischer Fachkräfte abgerutscht. Die deutsche Hauptstadt verschlechterte sich im Ranking der weltweit beliebtesten Städte vom vierten auf den sechsten Platz. Damit legte Berlin den größten Absturz in der Spitzengruppe hin. Nur noch fünf Prozent der Befragten gaben an, sich für den Job einen Umzug in die Bundeshauptstadt vorstellen zu können.
Ein Comeback konnte dagegen New York feiern. In der vorherigen Ausgabe von „Decoding Global Talent“ hatte es lediglich für Platz acht gereicht. Nun konnte New York mit sechs Prozent der Stimmen auf Platz fünf vorrücken und war die einzige US-Metropole in den Top 10. Los Angeles folgte auf Platz zwölf.
Ungeachtet der Lage der Menschenrechte: Abu Dhabi gewinnt als Ort zum Arbeiten an Attraktivität. Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate verbesserte sich in der Umfrage mit sieben Prozent vom fünften auf den vierten Platz – war damit aber nicht die landesweite Nummer eins.
Amsterdam lockt auch immer mehr Deutsche an. Die kosmopolitische Großstadt verteidigte Platz zwei unter den weltweit beliebtesten Regionen zum Arbeiten. Acht Prozent der Befragten konnten sich den Angaben zufolge einen Umzug an die Grachten vorstellen. Die Siegesserie der Nummer eins konnte Amsterdam aber nicht beenden.
Seit 2014 gibt es in den „Decoding Global Talent“-Berichten nur eine Stadt, die zur Top-Destination für Jobsuchende weltweit gekürt wurde: London. Die englische Hauptstadt war auch 2024 mit neun Prozent der Befragten die weltweit beliebteste Metropole. Der Brexit hat laut den Autoren der Studie kaum etwas an dem multikulturellen Image des Finanzzentrums geändert. Englisch als Amtssprache und die exzellente globale Vernetzung trugen demnach ebenfalls zu der Siegesserie bei.