Alle fahren in den Urlaub, bloß bei Ihnen dauert es noch. Dabei sind Sie doch auch so richtig urlaubsreif . Deswegen wollen Sie wenigstens am Wochenende raus. Denn, klar, auf Balkonien wollen Sie den Kurzurlaub nicht verbringen. Sie wollen weg. Freitagnachmittag in den Billigflieger springen und nach Barcelona jetten? Nach Palma? Nach Rom? Auf die Idee sind Sie schon gekommen. Aber das fühlt sich irgendwie nicht richtig an, zwei Tage Urlaub für die maximale Klimabelastung.
Alternativen zur italienischen Riviera?
Und dann dauert die Anreise eben doch: Auf dem Weg zum Flughafen ist Stau, an der Gepäckkontrolle warten Sie auch 30 Minuten, dann der Flug, zwei oder drei Stunden, und dann versuchen Sie vergeblich, mit dem Taxi vom Flughafen wegzukommen. Auf dem Hotelbett strecken Sie abends todmüde Ihre Glieder aus. Natürlich gibt es zur italienischen Riviera nur wenig Alternativen. Aber abgekämpft und mit schlechtem Gewissen schmeckt die neapolitanische Pizza (das Original!) dann auch bloß halb so gut. Bevor Sie mit den Augen rollen und eben doch Ihren Balkon fürs Wochenende putzen, lassen Sie sich von diesen zehn Urlaubtipps für den Wochenendtrip ohne lange Anreise inspirieren. Denn unsere Ferienspots liegen alle in Deutschland.
10 Tipps für Kurzurlaub ohne Flug
# 10: Eifel. Wandern auf dem 313 Kilometer langen Eifelsteig von Aachen nach Trier, Radeln auf dem längsten Bahntrassenradweg Europas, frische Luft tanken im Nationalpark Eifel, dem einzigen in Nordrhein-Westfalen. In der Eifel lassen sich tiefblaue Seen und Flüsse bestaunen, Talsperren und Gebirgszüge voll Wald.
#9: Sauerland. Wo man im Winter Ski fahren kann, da lässt es sich im Sommer toll wandern und radeln: Im nordrhein-westfälischen Sauerland kann man zwischen Stauseen, Wald und Rothaargebirge ausspannen. Durch das über 3000 Kilometer große Radnetz kann man Südwestfalen erkunden.
#8: Tegernsee. Schwimmen, segeln, surfen mit Berggipfel-Panorama, das geht im bayrischen Tegernsee. Im Sommer verwandelt sich die Gegend um den See nicht bloß in ein Outdoor-Paradies für Wasserfans, auch Wanderer und Radfahrer kommen auf ihre Kosten: Auf einem Wegenetz von 300 Kilometern lassen sich die Berge erkunden und der See von oben beschauen - vielleicht mit einem frischen Bier und einer Brotzeit?
#7: Müritz. Stand-up-Paddeln, Kanutour oder gleich das eigene Hausboot chartern: Das alles geht in der Müritz, dem größten innerdeutschen See. In dem Erholungsgebiet und dem angrenzenden Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern kann man Seen entdecken, wandern, segeln, wellenessen und schwimmen natürlich.
#6: Scharmützelsee. Eine Autostunde entfernt von Berlin streckt sich der Scharmützelsee, das märkische Meer aus. Dort lässt es sich hervorragend entspannen: saunieren mit Seeblick, Kanufahren oder Segeln, am See entlang wandern oder radeln.
#3: St. Peter Ording. Wer sich doch nach Sand zwischen den Zehen sehnt statt Klettertour mit Bergpanorama, der ist hier gut aufgehoben. In St. Peter Ording an der Nordsee kann man über Dünen, Sandbänke und Watt spazieren. Und das bis zum Horizont. Der Strand ist zwölf Kilometer lang und zählt zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.
#2: Harz. Im Winter romantische Gipfellandschaft voll Schnee, im Sommer mythischer Bergwald, das ist der Harz in der Mitte Deutschlands. Hier kann man auf den höchsten Berg Norddeutschlands steigen, den Brocken, durch die stillen Täler wandern und durch Städtchen mit Fachwerkarchitektur flanieren.
#1: Ostfriesische Inseln. Klar, wir hätten nun auch Sylt, Rügen oder Usedom zeigen können. Aber warum nicht mal nach Norderney fahren? Nach Langeoog, Borkum oder Juist? Mit dem Fischkutter raus fahren, Krabbenbrötchen essen, am Meer entlang radeln und den Sonnuntergang über dem Watt begucken? Geht alles hier.