Diese Milliardäre haben am meisten Vermögen dazugewonnen
Oracle-Gründer Larry Ellison ist laut „Forbes“ in einem Jahr um eine Summe reicher geworden, die dem Gesamtvermögen des drittreichsten Deutschen, Reinhold Würth, entspricht. Die enorme Nachfrage nach Oracles Cloud-Computing-Servies mit Künstlicher Intelligenz pushte den Aktienkurs um 34 Prozent, wie das Wirtschaftsmagazin berichtete. Es stufte Ellison deshalb zum Stichtag 8. März 2024 um 34 auf 141 Mrd. Dollar hoch. Das war im Ranking aller Dollar-Milliardäre weltweit der zehntgrößte Anstieg binnen zwölf Monaten. Der Spitzenreiter konnte diesen Wert aber mehr als verdreifachen.
Die Google-Gründer Sergey Brin (Foto) und Larry Page bleiben die größten Einzelaktionäre von Alphabet. Der KI-Boom sorgte auch bei ihnen für einen enormen Vermögenszuwachs. Brin lag dem Bericht zufolge mit rund 34 Mrd. Dollar(auf 110 Mrd. Dollar) knapp vor Ellison. Page kam mit einem Zuwachs von 34,8 auf 114 Mrd. Dollar auf Platz acht. Er schaffte im Gesamt-Ranking der reichsten Menschen den Wiedereinstieg in die Top 10 (Platz zehn, Vorjahr: Platz zwölf).
Tech-Milliardäre aus den USA dominieren die Liste der Superreichen, die in den vergangenen zwölf Monaten am meisten neuen Reichtum angehäuft haben. Es gibt zwei Ausnahmen. „Forbes“ bescheinigte Gautam Adani, Gründer und Vorsitzender der Adani Group, einen Sprung von 36,8 Mrd. Dollar. Der Chef des größten Hafenbetreibers Indiens, der auch Flughäfen und andere Logistikunternehmen bedient, war 2023 nach Vorwürfen des Finanzbetrugs und der Börsenmanipulation von 90 auf 47 Milliarden herabgestuft worden. Dank für den Tycoon günstigen Gerichtsentscheidungen gelang ihm laut „Forbes“ der Wiederaufstieg.
Von 5,4 auf 43,4 Mrd. Dollar – und das binnen eines Jahres: Diesen Aufstieg bescheinigte „Forbes“ dem indonesischen Unternehmer Prajogo Pangestu. Er schoss im Ranking rund 400 Plätze nach oben und fand sich auf Platz 27 der reichsten Menschen der Welt wieder. Grund war der Börsengang zweier seiner Firmen aus den Bereichen Kohle und Erneuerbare Energien. Deren Aktienkurse seien seit dem Börsengang um das Fünffache oder gar das 15-Fache gestiegen, berichtete „Forbes“.
Die Top 5 der größten Abräumer unter den Superreichen machen aber die US-Tech-Tycoons unter sich aus. Steve Ballmer kam mit einem Plus von 40,3 Mrd. Dollar auf Platz fünf. Das Gesamtvermögen von 121 Mrd. Dollar bedeutete für den ehemaligen Microsoft-CEO Platz acht unter den reichsten Menschen der Welt, direkt hinter Firmenmitgründer Bill Gates. Der legte laut „Forbes“ um „nur“ 24 Mrd. Dollar zu und verpasste den Einzug in diese Top 10.
Michael Dell hat sein Vermögen laut der Analyse binnen eines Jahres fast verdoppelt. Der Gründer von Dell Techologies hatte im Ranking 2023 bei 50,1 Mrd. Dollar gelegen. Um 271 Prozent gestiegene Aktienkurse halfen laut „Forbes“ dabei, Dell auf 91 Mrd. Dollar zu katapultieren. Dabei habe auch der Verkauf von Dells Cloud-Computing-Sparte für 69 Mrd. Dollar geholfen.
20 Mrd. Dollar reichen im „Forbes“-Ranking gerade eben knapp für einen Platz in den Top 100. Dort fand sich 2023 Nvidia-CEO Jensen Huang mit einem Vermögen von geschätzt 21,1 Mrd. Dollar wieder. Der KI-Boom aber sorgte beim Chiphersteller, der diesen Sektor dominiert, in bis dato ungeahnte Höhen. Der US-Amerikaner Huang legte laut den Analysten um 55,9 Milliarden zu und belegte mit 77 Mrd. Dollar Platz 20 im Gesamt-Ranking. Diese Summe entsprach aber gerade einmal dem Plus des Mannes auf Platz zwei.
Der Abschied vom CEO-Posten bei Amazon tut dem Vermögen von Jeff Bezos keinen Abbruch. „Forbes“ bescheinigte den Amazon-Aktien zum Stichtag ein Plus von 93 Prozent. Bezos' Vermögen soll zu rund 85 Prozent aus Wertpapieren des Online-Händlers bestehen. Daraus ergab sich für „Forbes“ ein Plus von 80Mrd. Dollar auf schlussendlich 194 Mrd. Dollar. Bezos war damit laut dem Ranking der drittreichste Mann der Welt. Platz eins des Gewinner-Rankings geht aber weder an Bernard Arnault noch an Elon Musk.
Zwei Jahre lang hatte es Mark Zuckerberg nicht mehr in die Top 10 der reichsten Menschen von „Forbes“ geschafft. 2024 aber meldete sich der Meta-Gründer furios zurück. Genau 20 Jahre nach der Gründung von Facebook war Zuckerberg laut „Forbes“ so reich wie nie zuvor. Dreimal so hohe Aktienkurse nach Stellenabbau und KI-Boom machten den 39-Jährigen laut der Analyse um 112,6 Mrd. Dollar reicher. Allein diese Summe hätte im „Forbes“-Ranking für einen Platz zwischen den Google-Gründern Page und Brin gereicht. Zuckerberg belegte mit 177 Mrd. Dollar Rang sechs der reichsten Männer der Welt.