#1 Sparen: Die richtige Mentalität
Wenn man am Anfang steht, ist die Bank zum Aufschieben besonders lang. „Sparen? Das hat doch noch Zeit“, heißt es nach Ende der Ausbildung oder des Studiums gern. Damit ist der Berufsanfänger aber bereits in die erste Finanzfalle getappt. Denn fürs Sparen ist es nie zu früh. Je länger Geld arbeiten kann, desto mehr werfen Zins und Zinseszins ab. Noch wichtiger ist aber fast die mentale Grundverfassung. Wer es von Anfang an gewöhnt ist, finanzielle Rücklagen zu bilden und diese zu pflegen, ist besser für spätere Finanzentscheidungen gerüstet als jemand, der gewohnheitsmäßig auf Pump lebt.
#2 Grundwissen aneignen
Der frühe Start in die finanzielle Selbstständigkeit sorgt zudem für einen Wissensvorsprung. Früher waren Berufseinsteiger ganz gut mit einem Tagesgeldkonto versorgt. Das reicht heute aber nicht mal mehr, um die Inflation auszugleichen. Das geparkte Geld ist zwar sicher und stets verfügbar, verliert aber an Wert. Kleine Erinnerung: 2018 verteuerten sich die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent. Deshalb ist es entscheidend, dass sich kluge Sparer möglichst früh über die Risiken verschiedener Geldanlagen und die für sie beste Kombination informieren. Hier ist es ähnlich wie bei digitaler Technik. Wer den Anschluss verpasst hat, holt den Wissensrückstand möglicherweise nie mehr auf.
#3 In die Zukunft investieren
Zu Beginn des Berufslebens ist vieles noch Zukunftsmusik. Einsteiger genießen erst mal die ersten Gehaltsschecks und den aufregenden Start in das eigenständige Leben. Viele machen sich wenig Gedanken über Alterssicherung, ob sie mal ein Haus bauen oder vielleicht irgendwann ein eigenes Unternehmen gründen möchten. Dabei wird genau jetzt das finanzielle Fundament für spätere Träume gelegt. Kluge Berufseinsteiger halten sich deshalb Optionen offen. Sie nutzen Fördermöglichkeiten von Staat und Arbeitgeber. Dazu gehören vermögenswirksamen Leistungen fürs Bausparen oder Fondssparen sowie Berufseinsteiger-Boni bei Riester-Verträgen.
#4 Für den Notfall vorsorgen
Wer Glück hat, der wird zu Beginn der Karriere von Eltern, Kollegen oder Finanzexperten so lange genervt, bis man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Die Verbraucherzentrale findet es geradezu erschreckend, wie wenig Berufstätige für den Ernstfall vorsorgen. Denn wer nach dem 1. Januar 1961 geboren wurde, erhält nur noch eine Erwerbsminderungsrente. Und die liegt durchschnittlich unter dem Grundsicherungsniveau.
#5 Der Sinn des Sparens
Gerade für Berufsanfänger gibt es kaum etwas Langweiligeres als Sparen. Ganz anders sieht es mit den Dingen aus, die Sparen ermöglichen kann. Wer früh das Potenzial hinter der Zahl auf dem Bankauszug erkennt (Weltreise, Sabbatical, eigenes Start-up), geht die finanzielle Zukunft mit dem nötigen Durchblick an.