Zurzeit treibt die Corona-Pandemie viele Menschen aus dem Büro in die eigenen vier Wände. Was erst mal mehr Freiheit und Flexibilität verspricht, kann schnell zum Problem werden. Geregelte Pausen einzuhalten zum Beispiel, war im Büro noch ganz einfach. Zu Hause allerdings lassen wir uns treiben von der Bequemlichkeit – mit dem Laptop auf dem Sofa, den ganzen Tag lang gibt es Snacks. Ein Gefühl der Dauerpause macht sich breit, doch gleichzeitig gibt es auch eine dauerhafte Anspannung. Die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmen.
Einige Studien belegen sogar, dass wir den Arbeitstag im Homeoffice mittlerweile früher beginnen und später beenden – zum Teil ohne zwischendurch eine Pause einzulegen. Dabei sind Pausen extrem wichtig für unser Gehirn. Denn nachweislich ist es so, dass bestimmte Gehirnareale einfach heruntergefahren werden, wenn zu viele sogenannte Stressoren auf uns einwirken. Wir sind dann im Autopilot unterwegs, weil unser Gehirn glaubt, wir seien in Gefahr. Eine überlebenswichtige und geniale Funktion unseres Gehirns. Allerdings weiß man auch, dass wir im dauerhaftem Autopilotmodus eben nicht so gut in der Lage sind, kreativ zu sein oder Entscheidungen zu treffen.
Hier kommen vier Pausentipps, um produktiv und glücklich zu bleiben:
#1 Fester Arbeitsplatz
So verlockend es auch sein mag, es sich ab und zu mit dem Laptop auf dem Sofa gemütlich zu machen – ein fester Arbeitsplatz zu Hause schafft viel Struktur und erleichtert auch das Einhalten von Pausen, denn dafür müssen Sie den Platz verlassen. Das ist wichtig, denn so werden Arbeit und freie Zeit ganz bewusst auch räumlich getrennt.
#2 Soziale Kontrolle im besten Sinne
Im Büro mit den Kolleginnen und Kollegen ist es kaum möglich, Pausen ausfallen zu lassen. Die Frage nach dem gemeinsamen Lunch oder dem Kaffee am Nachmittag stellt sich täglich. In der Gemeinschaft werden wir also ständig daran erinnert Pausen einzulegen. Alleine im Homeoffice fällt diese „soziale Kontrolle“ weg. Wie wäre es also mal mit einer virtuellen Kaffeepause mit den Kolleginnen und Kollegen? Sprechen Sie sich untereinander ab und lassen Sie sich bewusst an die täglichen Pausen erinnern.
#3 Anker setzen
Nicht nur eine längere Pause von mindestens 30 Minuten während der Arbeitszeit ist wichtig, auch sogenannte Mikropausen können im Gehirn schnell für eine kurze Entspannung sorgen. Dazu kann es sinnvoll sein, kleine Notizen mit kurzen Stichwörtern rund um den Arbeitsplatz zu verteilen. Immer wenn Sie zufällig mit den Augen eine der Notizen streifen, müssen Sie beispielsweise kurz aufstehen und das Fenster öffnen.
#4 Routine
Jeder weiß: Je häufiger wir etwas regelmäßig tun, desto schneller gewöhnt sich unser Gehirn daran. Haben wir also einen festen Arbeitsplatz, machen um 13 Uhr eine Mittagspause weit weg vom Laptop und verabreden uns am Nachmittag zum virtuellen Kaffee mit der/dem Lieblingskollegin/en, sollten wir diesen Rhythmus für eine Weile so weiterführen. Schnell werden diese Dinge kaum Disziplin mehr kosten, sondern Normalität sein.
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