Junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren sehen in neuen Technologien mehr Chancen als Risiken. Laut einer Umfrage unter mehr als 26.000 jungen Leuten in 180 Ländern glauben 86 Prozent, dass sich die neuen Technologien als Jobmotor erweisen werden. Nur 14 Prozent fürchten negative Beschäftigungseffekte.
Die Ergebnisse der Befragung hat das World Economic Forum vor kurzem veröffentlicht. Ziel des „Global Shaper Annual Surveys“ ist es, Einblicke in die Denkweise und Einstellungen der sogenannten Millennials zu gewinnen.
Technologie-feindlich sind die jungen Leute demnach jedenfalls nicht. Für 45 Prozent der Befragten ist künstliche Intelligenz und Robotik der nächste große Technologie-Trend. 22 Prozent glauben, dass das Internet der Dinge die Entwicklung prägen wird.
Eine Mehrheit von 65 Prozent ist überzeugt: Neue Technologien werden sich auf die eigene Karriere auswirken. 55 Prozent erwarten zudem, dass die Bildung von der technischen Entwicklung beeinflusst wird. Und 42 Prozent sehen große Auswirkungen auf die Mobilität. Am stärksten werden nach Auffassung der Befragten das Gesundheits- und Bildungswesen (jeweils 21 Prozent) von neuen Technologien profitieren.
Die Millennials wurden auch nach ihrer generellen Haltung zu den Problemen und Herausforderungen der Welt und ihres eigenen Landes befragt. Trotz Klimawandel, kriegerischen Konflikten und Korruption blicken sie optimistisch in die Zukunft. Laut der Umfrage sehen 70 Prozent der sogenannten Millennials die Welt als Ort voller Möglichkeiten.
Eine rosarote Brille haben die jungen Leute deswegen aber nicht auf. Befragt nach den größten Problemen weltweit landen Klimawandel, Kriege und religiöse Konflikte auf den ersten drei Plätzen. 26 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass internationale Organisationen geeignet sind, diese Probleme zu lösen. 20 Prozent der Millennials trauen sich aber auch selbst zu, einen Beitrag zur Lösung der Schwierigkeiten zu leisten.
Etwas anders sieht das Bild bei der Frage nach den Problemen im eigenen Land aus. Hier steht Korruption an erster Stelle gefolgt von mangelhaften Jobchancen und Bildungsmöglichkeiten. In ihrem jeweiligen Land glauben aber auch 26 Prozent der jungen Menschen, dass sie die Möglichkeiten haben mit den Herausforderungen vor Ort fertig zu werden. Dahinter folgen die Regierung (20 Prozent) und die Zivilgesellschaft (17 Prozent).