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Gehaltscheck Was Sie zum Job-Einstieg verdienen können – und was nach zehn Jahren

Mehr Berufserfahrung bedeutet häufig auch mehr Gehalt
Mehr Berufserfahrung bedeutet häufig auch mehr Gehalt
© Getty Images
Die Höhe des Gehalts ist nicht nur eine Frage des Jobs, sondern auch der Berufserfahrung. Eine Auswertung der Plattform Kununu zeigt, wie stark sich Berufsjahre in verschiedenen Jobs auszahlen

Das Leben in Deutschland ist in den vergangenen beiden Jahren deutlich teurer geworden. Eine Gehaltserhöhung käme da gerade recht. Doch längst nicht jeder Beschäftigte findet mit diesem Ansinnen Gehör, wie eine Auswertung der Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu zeigt. Das Job-Portal hat 835.000 Gehaltsangaben aus den vergangenen beiden Jahren ausgewertet, darunter allein 625.000 aus 2023. Ergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Gehälter gerade mal um 1,8 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate lag hingegen 2023 bei rund 6 Prozent und 2022 bei fast 7 Prozent.

Nun sind höhere Kosten beim Wocheneinkauf nicht das beste Argument, das man beim Chef für mehr Geld vorbringen kann. Berufserfahrung dagegen ist durchaus ein Pfund, mit dem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wuchern können. Die Kununu-Daten zeigen, dass Beschäftigte mit zunehmender Erfahrung teils deutliche Gehaltssprünge hinlegen.

Betrachtet man nur die Berufseinsteiger mit bis zu drei Jahren Joberfahrung, die ihre Gehaltsdaten bei dem Portal hinterlegt haben, so ergibt sich über alle Berufe ein durchschnittliches Jahresgehalt von knapp 41.000 Euro brutto. Bei den Beschäftigten mit drei bis sechs Jahren Berufserfahrung sind es schon rund 47.000 Euro und bei sechs bis zehn Jahren gut 51.000 Euro. Erfahrene Kräfte mit mehr als zehn Jahren auf dem Buckel verdienen laut Auswertung im Schnitt fast 58.000 Euro. 

Wer macht welche Gehaltssprünge?

Ein Schlüssel für mehr Gehalt ist dabei der Aufstieg auf der Karriereleiter: Beschäftigte mit Personalverantwortung verdienen laut Auswertung 29 Prozent mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen ohne Führungsposition. Auch der Wechsel des Arbeitgebers kann eine gute Gelegenheit für einen kräftigen Gehaltssprung sein. Zudem wird in großen Unternehmen oft besser gezahlt als in kleinen und in wirtschaftlich starken Regionen mehr als in strukturschwachen.

Außerdem zeigt die Analyse, dass in manchen Branchen die Gehaltssprünge größer ausfallen als in anderen. So können Beschäftigte bei Banken und Versicherungen ihr Einstiegsgehalt in weniger als zehn Jahren um 43 Prozent steigern. Ähnlich hoch sind die Gehaltssprünge in den Bereichen Internet und Telekommunikation sowie Marketing, Werbung und PR. 

Die folgende Tabelle zeigt die Gehaltsentwicklung in 15 Berufen, die auf der Kununu-Plattform häufig gesucht werden. Die mittlere Spalte nennt das Durchschnittsgehalt aller Beschäftigten, die ihr Gehalt auf der Plattform anonym genannt haben. Die linke Spalte betrachtet nur die Berufseinsteiger mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung und die rechte Spalte die Gehälter der besonders erfahrenen Kräfte. Bei allen Werten handelt es sich um Brutto-Jahresgehälter von Vollzeitbeschäftigten. Krasse Ausreißer sind mit Hilfe statistischer Verfahren herausgerechnet, um eine Verzerrung der Durchschnittswerte zu vermeiden.

Die Beispiele zeigen, dass die Gehaltskluft zwischen gut und weniger gut bezahlten Berufen im Laufe der Karriere oft größer wird. So können Ingenieure, Controller oder Softwareentwickler ihr Gehalt im Laufe der Karriere um mehr als 20.000 Euro steigern. Kfz-Mechatroniker oder Lageristen machen dagegen selbst bei viel Berufserfahrung nur vergleichsweise kleine Sprünge.

Der Beitrag ist zuerst bei stern.de erschienen.

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