InterNations ist ein Netzwerk für Menschen, die in der Ferne leben und arbeiten. Manager auf Auslandseinsatz sind ebenso vertreten wie Rentner, die auf der anderen Seite der Welt das Dasein unter Palmen genießen. An der Studie „Expat Insider 2018“ nahmen laut InterNations mehr als 18.000 Mitglieder mit 178 Nationalitäten aus 187 Gastländern teil.
48 Kriterien
Die Teilnehmer bewerteten ihre neue Heimat anhand von bis zu 48 Kriterien, beispielsweise Karriereaussichten, Jobzufriedenheit, Eingewöhnung, Lebensqualität, Lebenshaltungskosten oder Bedingungen für Familien. Für 68 Staaten und Territorien wurde die nötige Mindestzahl an Befragten erzielt. Wir stellen die Länder vor, die im vergangenen Jahr ihre Expats am stärksten positiv oder negativ überrascht haben.
Expat-Länder 2018: Gewinner & Verlierer
Peru hat im vergangenen Jahr stark im Ansehen unter Auswanderern und Expats verloren. Das südamerikanische Land büßte im Vergleich zur Vorjahresstudie 15 Plätze ein. Das war der viertstärkste Absturz in der Studie „Expat Insider 2018“. Peru liegt aktuell von 68 untersuchten Ländern weltweit auf dem 62. Platz. Auswanderer beklagen sich vor allem über zu wenig Freizeit, eine schlechte Sicherheitslage und hohe Kosten für Bildungsangebote.
Hongkong und die Schweiz verschlechterten sich um jeweils 17 Plätze. Hongkong liegt nun auf Rang 56, die Schweiz auf Platz 44. Die Schweiz punktet zwar mit Wirtschaft, Jobsicherheit und dem Bildungsniveau. Dafür fühlen sich Auswanderer und Expats hier meist wenig willkommen. Die Schweiz erzielte besonders schlechte Umfragewerte in den Kategorien Sprachbarriere (Platz 51), persönliche Zufriedenheit (55), Freundlichkeit (64) und Freundschaften schließen (65).
Rumänien rutschte im Vergleich zum Vorjahr um 18 Plätze auf den 37. Rang ab – das zweitgrößte Minus im aktuellen Report von InterNations. Expats sind demnach immer unzufriedener mit der allgemeinen Wirtschaftslage in Rumänien. Vor allem die im Vergleich zu Westeuropa sehr niedrigen Löhne führen zum niedrigen Rating für das Land.
Kein Land hat laut InterNations derart in der Anerkennung von Expats verloren wie Schweden. Das Land lag 2017 noch auf dem 22. Rang. Jetzt reicht es nur noch für Platz 46. Dafür war den Angaben zufolge kein dramatischer Einbruch in einigen wenigen Kategorien verantwortlich. Schweden hat vielmehr in sämtlichen Bereichen verloren. Es gehört jetzt beispielsweise zu den zehn Ländern, in denen das Einleben am schwersten fällt. „Für Nicht-Schweden ist es schwer dazuzugehören“, sagte ein Brite über die „wenig geselligen“ Einheimischen.
Kommen wir jetzt zu den größten Aufsteigern im Report „Expat Insider 2018“. Katar konnte sich binnen eines Jahres vom 58. auf den 38. Rang verbessern. Das war der drittbeste Wert unter allen untersuchten Ländern. Katar punktete bei seinen ausländischen Gästen unter anderem in den Kategorien Sicherheit, Verständigung, Wirtschaft/Jobsicherheit und Lebensqualität für Familien.
Für Australien, Israel (Foto) und Ecuador ging es jeweils 22 Plätze nach oben. Ecuador gelang damit der Sprung auf den dritten Platz der Studie. Ein Grund: Auswanderer in Ecuador bewerten ihre persönliche Finanzlage sehr viel positiver. Dazu tragen auch die günstigen Lebenshaltungskosten bei. Australien sicherte sich Platz zwölf dank deutlich mehr Punkten in den Bereichen Lebensqualität, persönliche Finanzen und Einleben. Israel gelang mit Rang 22 seine bislang beste Platzierung. Dabei halfen vor allem sehr viel bessere Bewertungen für die Lebensqualität.
Kein Land konnte sich in der Studie „Expat Insider 2018“ so stark verbessern wie Panama auf Rang 13. Das mittelamerikanische Land machte den Absturz im Vorjahr wieder wett und verbesserte sein Gesamtergebnis um 23 Plätze. Vier von fünf der hier lebenden Expats und Auswanderer sind grundsätzlich mit ihrem Leben in Panama zufrieden. Die Zufriedenheit mit der persönlichen Finanzlage verbesserte sich um 15 Punkte auf 78 Prozent.