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Google Index Der Bitcoin-Hype

Die virtuelle Währung löst zurzeit viel Fantasie aus. Nach Bitcoin wird gesucht im Netz, weil die Hoffnung auf schnellen Reichtum lockt.

Die virtuelle Währung Bitcoin erlebt derzeit einen ungeahnten Höhenflug. In dieser Woche knackte sie die Marke von 1000 Dollar, was sogar bild.de eine Meldung wert war. „1000 Dollar für einen Bitcoin zieht Aufmerksamkeit auf sich und gibt den Leuten, die der Währung gegenüber positiv eingestellt sind, einen weiteren Grund den Schwarzsehern mitten ins Gesicht zu lachen“, zitiert Bloomberg Nicholas Colas, Chef-Marktstratege von ConvergEx Group.

Der Hype um die Währung lässt sich auch an den Suchanfragen bei Google ablesen. Im November erreichte das weltweite Interesse an Bitcoins ein Allzeithoch. Die Kurve bewegt sich in etwa parallel zur Wertentwicklung. Schon im Frühjahr stiegen die Suchanfragen steil an, doch dann streikte das Handelssystem und Anleger trennten sich panikartig von ihren Bitcoins. Der Kurs fiel steil nach unten – und das Interesse auf Google an der privaten Währung auch.

Auch jetzt warnen Experten vor dem Absturz. „Bitcoins sind zu Spekulationsobjekten degradiert worden“, schreibt der Berliner Informatikprofessor Raúl Rojas auf Telepolis. Durch die Umarmung von Wettstuben vor allem im asiatischen Raum habe der Kurs einen zusätzlichen Schub bekommen. Rojas bezeichnet den Höhenflug als „irrationalen Überschwang“, der so lange anhalten werde, „bis die Illusion des schnell und mühelos verdienten Geldes nachlässt“.

Die Idee des virtuellen Geldes findet bereits Nachahmer. Platz zwei hinter Bitcoin belegt derzeit Litecoin, wobei der Abstand beim Suchinteresse doch beträchtlich ist. Und auch der Kurs ist vergleichsweise bescheiden: Für knapp 40 Dollar wird der Litecoin gehandelt.

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