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Immobilien Studie: Mietpreisbremse wirkt nur kurzfristig

Eine neue Studie zeigt: Die Mietpreisbremse ist nur begrenzt effektiv
Eine neue Studie zeigt: Die Mietpreisbremse ist nur begrenzt effektiv
© dpa
Laut einer neuen Studie führt die Mietpreisbremse zwar zu geringeren Mietpreisen, langfristig erweist sie sich aber offenbar als wirkungslos. Der Grund: Vermieter werden für rechtswidrige Mieterhöhungen nicht bestraft

Die Mietpreisbremse hat tatsächlich zu einer Eindämmung der Mietpreissteigerungen geführt. Das geht aus einer neuen Studie des RWI-Leibniz Instituts für Wirtschaft hervor. Demnach fallen regulierte Mietpreise durchschnittlich 2,5 Prozent niedriger aus als Mieten ohne den Eingriff der Mietpreisbremse. So sei zum Beispiel die durchschnittliche Miete einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 60 Quadratmetern in Berlin durch die Mietpreisbremse um rund 12,50 Euro günstiger. Besonders effektiv wirke die Regulierung bei günstigen Wohnungen.

Zur Eindämmung der steigenden Mietpreise hatte die Bundesregierung 2015 vor allem auf Betreiben der SPD die Mietpreisbremse eingeführt. Seitdem wird über ihre Wirksamkeit gestritten.

Laut der Studie wirkt die Mietpreisbremse nur kurzfristig. Ein Jahr oder anderthalb Jahre nach ihrer Einführung sei die dämmende Wirkung auf Mietpreissteigerungen bereits verschwunden. Die Forscher vermuten, dass die mangelnden Sanktionen für Vermieter dafür verantwortlich seien. Nach Einführung der Regulierung hätten sich Vermieter bei Mietpreiserhöhungen zunächst zurückgehalten. Als die angekündigten Sanktionen bei widerrechtlichen Preiserhöhungen aber nicht eintraten, hätten die Immobilieneigentümer die Mieten wieder angeglichen.

Ein weiterer Grund für die begrenzte Wirksamkeit der Preisbremse sei, dass Mieter oft nicht überprüfen könnten, ob ihre Miete zu hoch sei. Langfristig könne die Mietpreisbremse also nicht als einzige Lösung zur Bewältigung der Wohnungsnot dienen.

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