Anzeige

Tipps für den Haushalt Strom und Gas: So sparen Verbraucher Energie und Kosten

Eine Person dreht an einem Heizthermostat
Ein Grad weniger spart laut Bundeswirtschaftsministerium bis zu sechs Prozent Energie
© Stephan Schulz / Picture Alliance
Die Strom- und Gaspreisbremse läuft wohl Ende 2023 vorzeitig aus. Damit die Abrechnung nicht ungeahnt teurer wird, können Verbraucher im Haushalt bei Strom und Gas sparen

Die Energiepreisbremse auf Strom und Gas läuft aller Voraussicht nach zum Jahresende vorzeitig aus. Auch mit der Mehrwertsteuersenkung bei Gas und Fernwärme von 19 auf 7 Prozent ist dann Schluss. So sieht es zumindest nach dem aktuellen Stand aus – ganz einig ist sich die Bundesregierung noch nicht. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich aber schon mal auf teurere Rechnungen einstellen, immerhin zahlen sie früher oder später wieder den vollen Energiepreis. Ein paar praktische Tipps schonen den Geldbeutel und die Umwelt.

Heizkörper nicht zustellen

Wer beim Heizen sparen will, muss nicht zwingend frieren. Schon wenn man die Temperatur um ein Grad absenkt, spart das bis zu sechs Prozent Energie, rechnet das Bundeswirtschaftsministerium vor. Dabei ist es wichtig, stets die Türen zu schließen, damit die Wärme sich in den Räumen halten kann. Wer die warme Luft so nicht in Flur, Keller und Co. abziehen lässt, spart bis zu fünf Prozent an Heizkosten im Jahr.

Auch wichtig: Heizungen sollte man niemals zustellen. Ein Sofa oder andere Möbelstücke vor dem Heizkörper sorgen dafür, dass sich die warme Luft in dem Zwischenraum staut, statt sich im Zimmer auszubreiten. Das gleiche gilt für Gardinen. Also zum Abdunkeln lieber auf Rollos umsteigen und die Heizung frei lassen – auch das kann noch einmal bis zu zwölf Prozent Heizkosten im Jahr sparen.

Stromsparende Geräte und LED-Glühbirnen

In Sachen Strom verbrauchen Deutsche im Durchschnitt mit insgesamt 28 Prozent am meisten für Informations- und Kommunikationstechnik, das heißt Fernseher, Handys, Spielekonsolen, Audiogeräte und Co. Dabei lässt sich hier auf verschiedene Arten Strom sparen, denn moderner ist nicht gleich stromsparender – weil die neuen Bildschirme eine immer größere Bildschirmdiagonale haben, verbrauchen sie teilweise mehr Strom als manch älterer Flachbildfernseher. Daher lohnt sich bei Neukauf ein Vergleich und vielleicht auch, auf ein paar Zoll Heimkino zu verzichten.

Bei der Auswahl von Spielekonsolen könnte der Stromverbrauch ebenfalls ein Kriterium sein: So verbraucht eine Nintendo Switch mit Oled-Display etwa nur 6,6 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht etwa 2,30 Euro. Eine Playstation 5 braucht beim Spielen etwa 33-mal so viel: 219 Kilowattstunden jährlich – was Spielende um die 92 Euro im Jahr kostet. 

Damit man beim Zocken oder Lesen nicht im Dunkeln sitzen muss, lohnt sich ein Umstieg auf LED-Glühbirnen: 13 Prozent unseres Haushaltsstroms verbrauchen wir nämlich über das Licht. Neue LED-Glühbirnen mit EU-Energielabel sparen im Vergleich zu alten Halogen- oder Glühlampen bis zu 80 Prozent an Strom ein.

Sparsam Waschen und Spülen

Bei Haushaltsgeräten lässt sich ebenfalls ordentlich sparen: Zum einen verbrauchen moderne Geräte teils viel weniger als ihre alten Vorgänger. Je nach Stromverbrauch kann sich daher ein Umstieg auf ein neues Gerät bei Kühlschrank, Backofen und Co. schon bald über die gesparten Stromkosten amortisieren. 

Waschen und Trocknen ist mit einem Anteil von 14 Prozent der zweitgrößte Stromfresser in deutschen Haushalten. Wäsche aufhängen statt trocknen spart natürlich Energie. Eine Vorwäsche ist in der Regel nicht nötig. Wer Flecken loswerden muss, behandelt das Kleidungsstück besser mit Fleckensalz vor. Es lohnt sich, die Waschmaschine möglichst voll zu laden. Am effizientesten wäscht es sich bei niedrigen Temperaturen von 30 bis 40 Grad, zumindest bei Textilien, wo das hygienisch unbedenklich ist.

Ähnlich ist es mit dem Spülen: Tatsächlich ist es effizienter, eine Spülmaschine zu nutzen, statt per Hand zu spülen, weil das Haushaltsgerät Wasser und Energie sparsamer nutzt als die Hände. Das gilt vor allem im Ökoprogramm. So lassen sich pro Jahr bis zu 30 Prozent an Wasser und 50 Prozent an Energie einsparen.

Topfdeckel zu, Ofen auf Umluft

Der Kühlschrank frisst im Durchschnitt elf Prozent des Stroms in deutschen Haushalten, schließlich läuft er Tag und Nacht. Bei vielen ist er zu kühl eingestellt: Plus sieben Grad Celsius sind für das Kühlfach völlig ausreichend, minus 18 Grad ist die optimale Temperatur für die Gefriertruhe. 

Das Kochen erfordert durchschnittlich neun Prozent des Haushaltsstroms in Deutschland. Auch hier gibt es Einsparpotenzial: Wer den Deckel schließt, bekommt sein Essen mit geringeren Temperaturen auf dem Herd gar. Im Ofen backt es sich stromsparender im Umluft-Modus statt mit Ober- und Unterhitze. Vorheizen ist dabei im Übrigen nicht nötig und frisst nur unnötig Strom. Sparfüchse können die Restwärme des Ofens darüber hinaus nutzen, um den Raum muckelig warm zu halten. 

Mehr zum Thema

Neueste Artikel

VG-Wort Pixel