Allein leben ist in Deutschland die Regel. Das Statistische Bundesamt verzeichnete 2019 rund 17,6 Millionen Einpersonenhaushalte. Sie waren damit „die häufigste Haushaltsform in Deutschland, noch vor den Zweipersonenhaushalten (13,8 Millionen)“, wie die Behörde im November 2020 mitteilte. Der Trend geht eindeutig zum Alleinwohnen: „Der Anteil der Einpersonenhaushalte erhöhte sich von 1991 bis 2019 von 34 Prozent auf 42 Prozent.“
Alleinlebende in Deutschland
Hier einige Fakten zu alleinlebenden Menschen in Deutschland:
- Unter den knapp 8,5 Millionen allein wohnenden Männern war die größte Gruppe (38 Prozent) zwischen 20 und 39 Jahre alt.
- Bei den rund neun Millionen Frauen bildeten hingegen die 60- bis 79-Jährigen die größte Altersgruppe (34 Prozent)
- Etwa die Hälfte der Menschen in Einpersonenhaushalten sind ledig (8,9 Millionen), 4,2 Millionen sind verwitwet, 3,3 Millionen sind geschieden und 1,1 Millionen sind verheiratet, leben aber getrennt.
- 42 Prozent der Alleinlebenden entfielen auf Großstädte ab 100.000 Einwohnern.
Alleinlebende sind im harten Lockdown besonders isoliert. Dafür ist bei ihnen das Ansteckungsrisiko unter Umständen geringer und sie verfügen meist über mehr Wohnraum.
In diesen Bundesländern leben die meisten Menschen allein.
So viele Menschen leben allein
Sachsen hatte 2019 zwar etwas weniger Einwohner als Rheinland-Pfalz, aber deutlich mehr Alleinlebende. Das Bundesland kam im bundesweiten Vergleich mit 949.000 Menschen (487.000 Frauen, 463.000 Männer - Differenzen ergeben sich durch Rundung) auf Platz sieben.
Berlin liegt bei der Gesamteinwohnerzahl unter den Bundesländern nur auf Platz acht. Der Stadtstaat verzeichnet aber als Metropole besonders viele Singles. Berlin erreicht als erstes Bundesland die Marke von einer Million Alleinlebenden. Der Wert lag 2019 laut Statistischem Bundesamt bei 1,1 Millionen (535.000 Frauen, 524.000 Männer).