Expats und (vorübergehende) Auswanderer müssen sich in Metropolen auf sehr hohe Mieten einstellen. Viele entscheiden sich daher für die noch vergleichsweise günstigen Einzimmerwohnungen. Doch die Quadratmeterpreise sind zum Teil exorbitant hoch. Und in einer bestimmten Weltstadt kostet selbst ein kleines Studio-Apartment durchschnittlich an die 3000 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt Wunderflats, ein Anbieter für möbliertes Wohnen auf Zeit in Deutschland.
Das Berliner Unternehmen hat die üblichen Kosten für eine Einzimmerwohnung in 25 Städten weltweit ermittelt. Dafür wertete es nach eigenen Angaben auf den lokal meistgenutzten Online-Plattformen für Mietwohnungen jeweils 20 Annoncen aus. Auf Grundlage dieser Daten wurde der durchschnittliche Quadratmeterpreis ermittelt. Die Beobachter interessierte aber auch, wie groß die Studio-Apartments im Schnitt waren und wie hoch am Ende die ortsübliche Miete ausfiel. Die Immobilienangebote wurden im Januar 2022 erfasst. Hier schlägt sich eventuell auch eine regional andere Nachfrage je Saison nieder.
Berücksichtigt wurden Wohnungen, die aus einem Zimmer bestehen. In Europa gehören dazu häufig noch eine separate Küche und ein Flur. In anderen Ländern führt die Wohnungstür hingegen oft direkt in den Koch-/Wohn-/Schlafbereich.
In diesen untersuchten Metropolen waren kleine Wohnungen am teuersten.
Das kosten Studio-Apartments in den großen Metropolen

Rom kam unter den 25 analysierten Städten beim Quadratmeterpreis auf Platz zehn. Wunderflats errechnete nach Auswertung von 20 Annoncen durchschnittlich 25,91 Euro pro Quadratmeter. Die typische Einzimmerwohnung in der italienischen Hauptstadt war demnach rund 35 Quadratmeter groß. Die mittlere Miete belief sich also auf 907 Euro. Rom lag in dem Ranking knapp vor Dubai mit einem Quadratmeterpreis von 25,09 Euro.

Lissabon konnte die teuren Mieten in Rom noch deutlich überbieten. Die Analyse kam beim Quadratmeterpreis auf einen Durchschnittswert von 27,58 Euro. Da die Wohnungen üblicherweise aber etwas kleiner ausfielen als in Rom (33 Quadratmeter), kam die Endmiete nahezu auf denselben Wert (910 Euro).

Studenten, Singles und Senioren konkurrieren in Berlin um Einzimmerwohnungen. Die sind schon längst nicht mehr günstig zu haben. Die deutsche Hauptstadt landete unter den 25 analysierten Metropolen auf Platz acht mit einem Quadratmeterpreis von 27,64 Euro. Das durchschnittliche Studio-Apartment war den Angaben zufolge 36 Quadratmeter groß. Damit kostete eine kleine Wohnung im Schnitt stolze 995 Euro. Zwei europäische Städte konnten diesen Wert aber noch toppen.

Sydney ist die erste Stadt des Rankings, in der eine Einzimmerwohnung im Schnitt mehr als tausend Euro kostete. Und die australische Metropole kam mit 1430 Euro für 42 Quadratmeter (Quadratmeterpreis: 34,05 Euro) deutlich über diese Marke.

Mit einer Durchschnittsmiete von 1400 Euro landete Vancouver in etwa auf demselben Preisniveau wie Sydney. Allerdings waren Einzimmerwohnungen laut Wunderflats in der kanadischen Metropole fast ein Drittel kleiner, nämlich nur 30 Quadratmeter. So lag Vancouver denn mit eine Quadratmeterpreis von 46,67 Euro unter den analysierten Städten auf Platz sechs der teuersten Märkte für Studio-Apartments.

Mit Paris auf Platz fünf sind wir bereits bei Quadratmeterpreisen von 50 Euro angelangt. Typische Einzimmerwohnungen waren in der französischen Hauptstadt laut der Untersuchung gerade mal 26 Quadratmeter groß. Sie sind in historischen Gebäuden häufig unter dem Dach in den ehemaligen Dienstboten-Trakten zu finden. Dafür zahlten Mieter den Angaben zufolge stolze Preise von im Schnitt 1310 Euro je Apartment. Es ging in Europa allerdings noch teurer.

Zuvor aber belegte Singapur in dem Miet-Ranking Platz vier. Ein Quadratmeter in Studio-Apartments kostete demnach zuletzt im Schnitt 51,47 Euro. Das ergab bei einer durchschnittlichen Größe von 34 Quadratmetern eine Miete von 1750 Euro.

Die typische Einzimmerwohnung in London ist laut Wunderflats gerade einmal 29 Quadratmeter groß – sieben Quadratmeter weniger als in Berlin. Dafür zahlten britische Mieter weit mehr als doppelt so viel, nämlich 67,24 Euro je Quadratmeter. Die durchschnittlichen Kosten für ein Studio-Apartment in London summierten sich demnach auf 1950 Euro. Zwei Metropolen konnten das locker überbieten.

2900 Euro für 37 Quadratmeter – bei solchen Kosten muss es sich um New York City handeln. Hier fand die Analyse die höchste Gesamtmiete bei den 25 untersuchten Metropolen. Kein Wunder, dass selbst berufstätige Menschen sich insbesondere in Manhattan häufiger mal ein Zimmer mit Wildfremden teilen müssen. Der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter belief sich laut der Analyse auf 78,38 Euro. In der folgenden Weltstadt wäre aber selbst das noch eher ein Schnäppchen.

Tokio wurde mit schier unglaublichen 88,46 Euro pro Quadratmeter zum traurigen Spitzenreiter des Rankings gekürt. Zwar kostete die durchschnittliche Einzimmerwohnung laut dem Ranking nur etwas mehr als in Berlin (1150 Euro). Das lag jedoch an den extrem beengten Wohnverhältnissen in der japanischen Hauptstadt. Wunderflats berechnete eine durchschnittliche Größe von gerade einmal 13 Quadratmetern. Es geht aber noch kleiner. „Mittlerweile sind in Tokio auch vermehrt sogenannte 'Mikroapartments' zu finden. Diese sind mit fünf bis sechs Quadratmetern noch einmal deutlich kleiner als die regulären Studio-Apartments“, teilte das Berliner Unternehmen mit.