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Geldanlage Wie man 25.000 Euro investiert, wenn man um die 30 ist

Geldscheine und Smartphone mit geöffneter Börsen-App
25.000 Euro sind kein Vermögen, aber daraus kann in jungen Jahren sehr gut eines werden
© Christin Klose / Picture Alliance
Der erste Job bringt Geld aufs Konto, ein Cashpuffer ist gebildet und Schulden getilgt. Zeit, um zu investieren: Capital liefert eine Anleitung, wie man 25.000 Euro im Alter von 30 Jahren anlegt

Ein Vermögen sind 25.000 Euro noch nicht. Aber wer schon ein paar Jahre gearbeitet hat und um die 30 Jahre alt ist, kann leicht 25.000 Euro auf dem Bankkonto haben. Weil die Zinsen hier nicht die Inflationsrate ausgleichen – also die Kaufkraft des Geldes erhalten – wird es Zeit für eine Anlage am Kapitalmarkt. 

Wichtig ist zunächst: Für unvorhergesehene Ausgaben wie eine kaputte Waschmaschine aber auch demnächst geplanten Anschaffungen oder Reisen sollten mindestens drei Netto-Monatsgehälter verzinst auf einem Tagesgeldkonto liegen. Das Geld sollte möglichst bei einer in Deutschland beheimateten Bank oder Sparkasse wegen der Einlagensicherung angelegt sein. Diese sichert bis zu 100.000 Euro in Deutschland pro Kunde und Bank ab. Wer ins europäische Ausland geht, bekommt meist höhere Zinsen, hat dafür aber auch ein höheres Risiko. Zwar sind EU-weit die 100.000 Euro abgesichert, aber wer will sich im Notfall wirklich mit der Einlagensicherung Litauens, Maltas oder Bulgariens auseinandersetzen?

Außerdem ist vor dem Investieren zu klären, ob es noch Schulden gibt. Besteht die Möglichkeit, diese sofort zu tilgen, lohnt sich das fast immer. Verbraucherkredite kosten oft mehr als das Geld einem an Zinsen oder Renditen bringt. Außerdem interessieren kreditgebende Banken sich in der Regel nicht dafür, ob man gerade in eine wirtschaftliche Notlage gerät, seinen Job verliert oder als Freelancer nicht genug Geld reinbekommt. In Krisenphasen können Kreditkosten einem schnell finanziell die Luft nehmen, deshalb schafft es Sicherheit und Unabhängigkeit, seine Schulden frühzeitig abzuzahlen. Wer zu einem fixen Zeitpunkt etwas tilgen muss, sollte dafür Geld Beiseite legen – und zwar mit Festgeld, dessen Laufzeit sich am Zahlungszeitpunkt orientiert.

Erste Schritte: Depot eröffnen

Das Alter von rund 30 Jahren ist ein perfekter Zeitpunkt, um mit dem Investieren zu beginnen. Bevor es an die Zusammenstellung des Portfolios geht, muss natürlich ein Depot eröffnet werden. Das kann bei der Hausbank geschehen, ob Filial- oder Onlinebank, oder bei den sogenannten Neo-Brokern. Wichtig sind die Kosten – und zwar für das Depot selbst wie auch für Handelsgebühren. Online-Banken bieten meist günstigere Depots als Hausbanken, dafür gibt es aber keine Beratung. Herausgefordert werden die Online-Banken von Neobrokern, die meist nur eine Smartphone-App anbieten. Sie sind sehr günstig, lassen meist aber keine Wahl zwischen Handelsplätzen und bieten daher eher schlechte Kurse. Denn sie verdienen an den Spreads, also der Differenz zwischen An- und Verkaufskurs. Dazu kommt: In Phasen starker Marktschwankungen und dementsprechend hohem Handelsumsatz an den Börsen haben Neobroker immer wieder Probleme, Kauf- oder Verkaufsorders abzuwickeln.

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