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Zinsen Drei Gründe, die jetzt gegen US-Staatsanleihen sprechen

Das Foto zeigt US-Dollar-Banknoten in Washington D.C., Vereinigte Staaten.
Noch ist der Dollar das Maß der Dinge am Kapitalmarkt. Verliert er an Wert, werden auch US-Staatsanleihen zu einer riskanten Wette.
© picture alliance / Xinhua News Agency | Liu Jie
Die höheren Renditen für US-Staatsanleihen könnten sich als Falle erweisen. Das hat nicht nur mit Trumps Zöllen zu tun, sondern auch mit dem Vorgehen von Tesla-Boss Elon Musk

Jerome Powell muss sein Smartphone sofort abgeben und hat genau 20 Minuten Zeit, seine persönlichen Dinge in einen Pappkarton zu packen. Dann begleiten ihn zwei finster dreinblickende Sicherheitsleute und zwei Praktikanten der Doge-Einheit von Elon Musk zum Ausgang. Der gerade gefeuerte Präsident der Federal Reserve (Fed) blinzelt in die Morgensonne auf der Constitution Avenue in Washington DC, während die von ihm geleitete wichtigste Notenbank der Welt abgewickelt wird. Der Meltdown des globalen Finanzsystems und der Kapitalmärkte hat begonnen.

So könnte es sein, wenn die jüngsten Aussagen des Unternehmers und Regierungsbeauftragten für Kürzungen in der US-Bürokratie (Doge) wahr würden. „End the Fed!“ proklamierte Musk – kichernd wie ein bekiffter Abiturient – dieser Tage während einer Veranstaltung in Wisconsin. Dort hat er Geld an Wähler verteilt, damit sie für einen Musk genehmen Richter stimmen. 

Eine Abschaffung der Fed hieße das Ende des Dollars, wie wir ihn kennen – und damit auch des Marktes für US-Staatsanleihen. Zwar steht eine Abwicklung aktuell nicht an. Die Aussagen Musk verstärken jedoch Befürchtungen, die Regierung von Präsident Donald Trump könne einen Angriff auf die Unabhängigkeit der Notenbank starken. 

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