Vor wenigen Wochen hat der Pharmakonzern Eli Lilly hervorragende Daten seiner Alzheimer-Studie gemeldet. Im Zuge sind auch die Papiere von Vivoryon nach oben gesprungen. Das Unternehmen verfolgt mit seinem Alzheimer-Kandidaten Varoglutamstat einen ähnlichen Ansatz wie die US-Gesellschaft. Allerdings hat das Produkt der Deutschen mehrere Vorteile: Varoglutamstat greift bereits in einem früheren Krankheitsstadium ein. Zudem wird es in oraler Form verabreicht. Und im Vergleich zu Antikörpern können die kleinen Moleküle bei Varoglutamstat wohl leichter die Blut-Hirn-Schranke durchdringen.
Die finalen Daten der laufenden europäischen Studie sollen im ersten Quartal 2024 vorliegen. Zudem könnte Varoglutamstat als Kombi-Therapie-Kandidat für Eli Lillys Donanemab geeignet sein. Dies verleiht der Aktie von Vivoryon zusätzliche Fantasie. Mit der jüngst durchgeführten Kapitalerhöhung zu 14 Euro je Aktie im Gesamtvolumen von 25 Mio. Euro ist Vivoryon bis weit über die Studiendaten hinaus finanziert.
Wir sehen in dem durch die Kapitalmaßnahme ausgelösten Kursdämpfer eine gute Einstiegsgelegenheit. Jedoch sollten Anleger wie bei Biotechaktien üblich gute Nerven mitbringen.