App-Broker wie das US-Start-up Robinhood machen den Aktienhandel simpel wie ein Handyspiel. Millionen junger Menschen zocken per Smartphone mit ihrem Ersparten. Doch einiges an dem Geschäftsmodell ist umstritten
Eric Dun hat sein investiertes Geld in den vergangenen Monaten verdoppelt. Er erzählt das im Messenger-Gespräch etwas verschämt: nur verdoppelt, mehr nicht. Dun hat Freunde, die deutlich höhere Gewinne abgesahnt haben.
Hunderte Male am Tag öffnet der Marketingexperte aus San Francisco auf seinem Smartphone die App Robinhood, um sein Depot umzuschichten, Aktien zu kaufen, Optionen zu handeln. „Ich war schon immer ein Zocker“, sagt Dun, der seinen wirklichen Namen nicht veröffentlicht sehen will, weil ihm sein Spieltrieb ein bisschen peinlich ist. „Ich habe Geld in Kryptowährungen gesteckt. Ich spiele Poker.“ Nun dealt er wie besessen an der Börse.