Wer eine Aktie nicht zehn Jahre halten will, sollte sie nicht einmal zehn Minuten besitzen, sagte schon Kostolany. Ist das hoffnungslos veraltet? Heutige Aktionäre halten ihre Papiere höchstens ein paar Monate
Wenn es eine Performance-Lücke gibt, über die wir mal ernsthaft nachdenken sollten, dann über diese: Vieles planen wir zwar für die Ewigkeit, doch selten halten wir es lange durch – im Schnitt wechseln wir alle zehn Jahre den Job, alle acht Jahre die Wohnung, selbst unsere Partner tauschen wir alle vier Jahre wieder aus. Wir wollen flexibel bleiben, fürs Konkurrenzprodukt bereit. Diese Haltung macht auch bei der Geldanlage nicht halt. Drum kaufen wir immer mehr Aktien und Fonds – und das ist auch gut so. Aber über eine Zahl müssen wir wirklich mal reden: acht Monate.