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Flossbach von Storch Mischfonds FvS Multiple Opportunities verliert Toprating

Außenwerbung für Flossbach von Storch Vermögensverwalter
Der FvS Multiple Opportunities gehört zu den beliebtesten Mischfonds
© Michael Gstettenbauer / IMAGO
Rückschlag für Flossbach von Storch: Die Ratingagentur Scope Analysis hat die international vertriebene Variante des Mischfonds Multiple Opportunities von A auf B herabgestuft. Doch auch die Top-Bonitätsnote A der in Deutschland vertriebenen Ursprungsversion wackelt.

Nach starken Mittelabflüssen gibt es für den beliebten Mischfonds Flossbach von Storch Multiple Opportunities einen weiteren Rückschlag: Die Ratingagentur Scope Analysis stufte die international vertriebene Variante „II“ auf die zweitbeste Note „B“ von der Topnote „A“ herunter. 

Weil die in Deutschland an Privatanleger vertriebene Variante des Fonds (Multiple Opportunities I) dieser sehr ähnlich ist, dürfte deren „A“-Rating also auch wackelig sein. In der Scope-Datenbank kommt die II-Variante auf 76 von 100 möglichen Punkten und liegt damit knapp unter dem „A“-Rating. Die R-Variante liegt bei 78 von 100 Punkten und damit auf dem niedrigsten möglichen Niveau, das für den „A“-Bereich nötig ist. Ein Sprecher der Fondsgesellschaft wollte sich zu der Herabstufung nicht äußern.

Aus dem Multiple Opportunities-Fonds waren nach Capital-Recherchen im ersten Halbjahr rund 1 Mrd. Euro abgeflossen. Die Gesellschaft hatte dies auf die Zinswende zurückgeführt.

Unterschied beim Gold

Der flexible Mischfonds kam am 23. Oktober 2007 an den Markt. Ende Oktober waren in der Ursprungsvariante 24,14 Mrd. Euro angelegt. In der 2013 aufgelegten Variante II sind 11,48 Mrd. Euro investiert. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Varianten ist, dass die I-Fassung in physisches Gold investiert, während die II-Fassung den Goldanteil über Derivate abbildet und diese maximal zehn Prozent des Vermögens in das Edelmetall investieren darf. Letzteres ist die Voraussetzung für die Zulassung eines für Europa typischen Ucits-Publikumsfonds und damit für den internationalen Vertrieb. Die I-Variante hingegen ist wegen des physischen Goldes als Alternativer Investmentfonds (AIF) reguliert, was typisch für Sachwertefonds und geschlossene Fonds ist.

Der Fonds investiert in Aktien, die 25 bis 100 Prozent des Fondsvermögens ausmachen können, außerdem in Anleihen, Edelmetalle, Wandelanleihen und Kasse. Mit Ausnahme der Goldquote sind die beiden Varianten quasi spiegelbildlich zusammengesetzt.

Grund für die Herabstufung des Fonds in der Ucits-Fassung ist „eine leichte Verschlechterung auf der Performance- und Risikoseite im Peergroup-Vergleich“, sagt Scope-Analystin Barbara Claus erläutert. Insbesondere in den vergangenen drei Jahren ist er gegenüber seiner Vergleichsgruppe ins Hintertreffen geraten.

Höheres Risiko

„Während der Fonds über fünf Jahre mit 3,50 Prozent pro Jahr noch vor dem Peergroup-Durchschnitt mit 1,63 Prozent lag, bleibt er über drei Jahre mit 0,92 Prozent gegenüber 1,20 Prozent leicht zurück“, erläutert Claus. „Die Risikokennzahlen des flexiblen Ansatzes fallen insgesamt höher aus als in der Peergroup Mischfonds Global flexibel“. Die Volatilität des Fonds als Ausdruck für dessen Risiko betrug über drei Jahre 8,81 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe nur 7,56 Prozent betrug. Dies dürfte auch Ausdruck der höheren Aktienquote von 60 bis 65 Prozent im Fonds sein, die diesem in der Vergangenheit geholfen hat, besser als andere Produkte abzuschneiden.

Die Ursprungsvariante des Fonds hat über drei und fünf Jahre etwas besser bei der Rendite abgeschnitten. Über drei Jahre beträgt der Renditevorsprung 38 Basispunkte pro Jahr, über fünf Jahre 33 Basispunkte.

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