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Interview „Der Euro sollte profitieren“

Stephen Samuel Roach
Stephen Samuel Roach
© Getty Images
Der frühere Morgan-Stanley-Chefökonom Stephen Samuel Roach glaubte lange nicht an Europas Währung. Jetzt drehen sich die Verhältnisse, Roach warnt vor einem Absturz des Dollar

Der Dollar hat im Frühjahr fast zehn Prozent an Wert verloren. War das der Auftakt zu einer Dollarkrise?

Wir sind in der frühen Phase eines starken Dollarverfalls. Er kann insgesamt 35 Prozent fallen bis Ende 2022, nicht nur gegen den Euro, sondern auch gegen andere Währungen im breiten Dollarindex.

35 Prozent wären sehr viel mehr, als die meisten am Markt erwarten.

Aber es wäre auch nicht vollkommen ungewöhnlich. Der Dollar ist in den 70er-Jahren um 33 Prozent gefallen, ebenso wie Mitte der 80er-Jahre. In den frühen 2000ern hat er 28 Prozent verloren. Vor uns liegt die vierte starke Abwertung des Dollar nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems fester Wechselkurse.

Stephen Samuel Roach lehrt an der Yale School of Management. Zuvor arbeitete er als Chefvolkswirt bei der US-Investmentbank Morgan Stanley.

Solch ein Absturz braucht einen Auslöser. Was könnte das sein?

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