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Finanzierung Fehler vermeiden: So kauft man ein Haus zu zweit und umgeht Ärger

Eine Frau und ein Mann ziehen in ein Haus ein
Beim Immobilienkauf müssen Paare viel regeln, vor allem nicht verheiratete
© Shotshop / Monkey Business 2
Wenn Paare zusammen ein Haus kaufen, kann es im Fall einer Trennung heikel werden. Deshalb müssen Verheiratete wie Unverheiratete unbedingt die richtigen Verträge für die Immobilie abschließen und den Grundbucheintrag regeln

Am Anfang ist die Liebe groß, am Ende ist der Streit oft größer: Viele Paare kaufen sich gemeinsam ein Haus oder eine Wohnung und stottern das Darlehen gemeinsam ab. Doch längst nicht immer sind beide Partner auch zu fairen Anteilen im Grundbuch eingetragen. Das macht solange nichts, wie beide in Eintracht zusammenbleiben. Aber wehe, wenn sie sich trennen. 

Ralph Pellkamp (Name von der Redaktion geändert) hat sich getrennt und schon zwei Wohnungen mitfinanziert, ohne am Ende eine davon zu besitzen. Erst den Hausbau seiner Jugendfreundin, dann noch den Wohnungskauf seiner späteren Partnerin. Ein formaler Miteigentümer aber war er nie. Er hatte dazu mit seinen beiden Lebensgefährtinnen keine Verträge geschlossen, sondern darauf vertraut, dass sich das alles über die Jahre schon irgendwie ausgleichen würde. 

Wer aber nie etwas schriftlich festhält, bekommt bei der Trennung ein Problem, das wissen viele Getrennte, die gemeinsam mit dem Partner ein Haus finanziert haben. Bei Ralph Pellkamp war es so: Seine erste Freundin setzte ein Haus aufs Grundstück ihrer Eltern, und er baute in Eigenarbeit jahrelang daran mit. Er verbrachte nicht nur jedes Wochenende auf dem Bau, sondern besorgte auch Material für den Innenausbau. Das Paar war jung und beide hatten wenig Geld. Ralphs Handwerkerleistung war deshalb umso wertvoller.

Am Ende zählt nur Schriftliches

Doch als sie sich trennten, konnte seine Exfreundin ihn nicht finanziell entschädigen, weil sie einen hohen Kredit abtrug und ihr die Bank keinen weiteren gewährte. Ralph wollte keinen Streit, und so ging er klaglos. Seine nächste Freundin kaufte eine Eigentumswohnung – wieder ohne Ralph, denn er hatte zu wenig Eigenkapital. Er zog dennoch mit in die Wohnung ein – und sie nahm dank ihres guten Jobs und ihrer Ersparnisse in Eigenregie den Kredit auf. Dafür half er, die Schulden abzutragen, schließlich verdiente er ebenfalls gut.

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