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Jan Hatzius „Es wird in Deutschland gerne etwas übertrieben“

Jan Hatzius, 54, ist seit 2011 Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs und damit Nachfolger des legendären Jim O’Neill
Jan Hatzius, 54, ist seit 2011 Chefvolkswirt der US-Investmentbank Goldman Sachs und damit Nachfolger des legendären Jim O’Neill
© Justin Kaneps
Jan Hatzius blickt optimistischer nach vorne als viele seiner Wall-Street-Kollegen. Der Chefvolkswirt von Goldman Sachs sieht das Risiko für die Unternehmen vor allem in der Politik

Capital: Herr Hatzius, die Wirtschaftsdaten in den USA hellen sich auf, das macht Hoffnung: Goldman Sachs beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA im nächsten Jahr nur noch auf 15 Prozent. Was stimmt Sie so optimistisch?
JAN HATZIUS: Der gesunkene Inflationsdruck und, damit verbunden, die Erholung der privaten Realeinkommen. Beide Faktoren sind der Hauptgrund, warum wir die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den kommenden zwölf Monaten von 35 Prozent vor einem Jahr sukzessive auf jetzt 15 Prozent gesenkt haben. Der Konsens der Ökonomen an der Wall Street liegt dagegen bei 50 Prozent. Das ist weniger als vor einem Jahr, aber meines Erachtens immer noch viel zu pessimistisch.

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