Deutschland steht wie auch anderen Volkswirtschaften wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine harte Wochen und eventuell Monate bevor. Jüngstes Beispiel dafür ist der Einbruch des Ifo-Index, des wichtigsten Indikators für die Entwicklung der deutschen Konjunktur. Der vom Ifo-Institut aus München erhobene Index für das Geschäftsklima rutschte für März um 7,7 Punkte auf 90,8 Punkte ab. Doch während sich die Konjunktur im besten Fall abkühlt, bleibt die Inflation hoch – und könnte sogar weiter steigen. Typischerweise ist eine hohe Inflation Zeichen für eine heiß laufende Wirtschaft, doch aktuell entkoppeln sich Wachstum und Preissteigerungsrate. Eine hohe Inflation geht mit einer stagnierenden oder gar schrumpfenden Wirtschaftsleistung einher. Ökonomen sprechen von einer Stagflation.
Geldanlage „Die Stagflation bietet viel Platz für Aktien“
Anzeigetrafel im Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt
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Ein Schreckgespenst droht zurückzukehren: die Stagflation. Darauf deutet die Abschwächung des Wirtschaftswachstums bei anhaltend hoher Inflation hin. Was Anlegende jetzt beachten sollten, erläutert Goldman Sachs-Anlagestratege Christian Müller-Glissmann