Es war eine kleine, vertrauliche Runde, für die Burkhard Ley im Oktober 2018 nach Berlin reiste. Für den 2. Oktober hatte das Wirtschaftsforum der SPD zu einer Veranstaltung geladen. Thema: Digitalisierung im Glücksspielsektor. Auf dem Programm stand ein „Austausch“ mit Clemens Hoch, Chef der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz, der bei der Regulierung des Glücksspielmarkts eine federführende Rolle spielt. Laut der Teilnehmerliste, die Capital vorliegt, war die Zockerbranche prominent vertreten: Repräsentanten von Wettanbietern wie Tipico und Bwin, der Automatenwirtschaft und des Onlinecasino-Verbands. Und eben Ley: damals „Sonderbeauftragter“ des Zahlungsdienstleisters Wirecard – heute in Untersuchungshaft.
Bilanzbetrug Das Unglücksspiel mit Wirecard

Die Wirecard-Firmenzentrale in Aschheim
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Zu Wirecard kommen immer neue Details ans Licht – sie zeigen eine verhängnisvolle Nähe zwischen Politikern und dem Skandalunternehmen. Etwa beim Glücksspiel